Rund fünfzehn Prozent aller Corona-Patient*innen leiden an Spätfolgen ihrer Infektion. Zu den genauen Hintergründen dieser Folgen ist jedoch wenig bekannt. Um wissenschaftliche Erkenntnisse zu Ursachen von Long-Covid und zu Behandlungsmöglichkeiten zur erforschen, fördert das Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) jetzt vier Studien zu unterschiedlichen Aspekten von Long-Covid mit rund zwei Millionen Euro. Das 2020 vom MWK gegründete "Covid-19-Forschungsnetzwerk Niedersachsen", kurz COFONI, hat die vier Projekte aufgrund ihrer herausragenden Qualität ausgewählt. "Mit COFONI haben wir in Niedersachsen ein fachrichtungsübergreifendes Forschungsnetzwerk geschaffen, das uns hilft, die langfristigen Folgen der Pandemie zu bekämpfen", so Niedersachsens Wissenschaftsminister Björn Thümler.
Folgende Forschungsprojekte werden gefördert:
- Eine interdisziplinäre Studie von Wissenschaftler*innen der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), des Helmholtz Zentrums für Infektionsforschung (HZI), des Zentrums für Individualisierte Infektionsmedizin (CiiM), des Deutschen Primatenzentrums (DPZ) und der zentralen Biobank der MHH (Hannover Unified Biobank), welche die Immunantwort älterer Menschen auf die Covid-19-Erkrankung untersucht.
- Eine Studie von Wissenschaftler*innen der MHH und der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) mit dem Ziel, die Symptomatik von Long-Covid zu klassifizieren und Behandlungsstrategien zu entwickeln.
- Eine dritte Studie von Wissenschaftler*innen aus dem Institut für Molekulare und Translationale Therapiestrategien (IMTTS) der MHH und des Twincore (Zentrum für Experimentelle und Klinische Infektionsforschung) mit Fokus auf der Rolle der viralen RNA-Moleküle im Kontext von Long-Covid.
- Eine Studie des HZIs und der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, welche die Auswirkungen einer Corona-Infektion auf Epithel-Zellen in den Atemwegen erforscht, um Erkenntnisse zu Folgen für die Lungenfunktion zu gewinnen.
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