Orientierung
Entscheidungsfindung

Entscheidungen (gut) treffen

Entscheidungen treffen wir jederzeit – jeden Tag. Welchen Pulli ziehe ich an, welche Hose passt dazu? Gehe ich heute Abend aus oder ist ein gemütlicher Fernsehabend schöner? Manchmal ist es ärgerlich, wählen zu müssen: ich hätte gerne alles! Manchmal reicht ein einfaches Unterscheidungsmerkmal für eine schnelle Entscheidung, denn die vielen Einzelmerkmale sind zu unübersichtlich: rot sieht schöner aus als schwarz! Meistens funktionieren einfache Entscheidungsregeln im Alltag. Die Entscheidung für Ihren weiteren Bildungsweg sollten Sie jedoch gut überlegt treffen.

 

Tipp 1 – halten Sie Ihre Überlegungen schriftlich fest: als Text, als Checkliste, als Skizze oder auch als Bild. Das hilft bei der Strukturierung der Gedanken und Sie können leichter feststellen, wo noch Klärungsbedarf besteht.

Wie Sie schnell merken werden: Es gibt in Ihrem Umfeld viele unterschiedliche Ansichten darüber, was gut für Ihre Zukunft ist. Darum fangen Sie am besten erst einmal bei sich selbst an – bei Ihren Wünschen, Ihren Vorstellungen, Ihren bisherigen Erfahrungen – bevor Sie sich den vielfältigen Möglichkeiten zuwenden.

Stellen Sie Fragen über sich selbst, zum Beispiel:

  • Was macht Ihnen Freude in der Schule, bei der Arbeit, in der Freizeit? 
  • Wo machen Sie freiwillig zusätzliche Arbeiten, weil Sie daran Spaß und Freude finden?
  • Wofür erhalten Sie Anerkennung und Lob von Anderen?
  • Was ist Ihnen für Ihre weitere Zukunft wichtig?
  • Gibt es Menschen in Ihrer Umgebung, die Sie gut kennen und die Sie nach ihrer Meinung über Ihre Fähigkeiten fragen können?
Tipp 2 – Nutzen Sie Ihre Eltern, Verwandten, Bekannten und Freund*innen für Ihre Fragen und Recherchen. Sie werden zwar viele unterschiedliche Hinweise und Antworten erhalten, aber es kann Ihr Wissen erweitern und Ihre Vorstellungen korrigieren. Dann müssen Sie nicht alleine eine Antwort auf die ewige Frage finden: Und was willst Du später mal machen?

Wenn Sie Klarheit über Ihre eigenen Wünsche und Vorstellungen haben, begeben Sie sich auf die Suche nach den unterschiedlichen Möglichkeiten für Ihren weiteren Bildungsweg.

Recherchieren Sie zum Beispiel:

  • Gibt es Verwandte, Freund*innen oder Bekannte, die Sie zu verschiedenen Ausbildungen, Studiengängen oder Berufsfeldern befragen können?
  • Welche Rahmenbedingungen haben Sie, wer würde Ihre Ausbildung finanzieren?
  • Wollen Sie noch weiter zu Hause bleiben oder an einen anderen Ort gehen?
  • Welche Ausbildungswege kommen in Frage – Ausbildung oder Studium?
  • Wie ist eine Ausbildung / ein Studium aufgebaut?
  • Welche Studiengänge kommen in Frage?
  • Welche Studienorte kommen in Frage?
  • Universität oder Fachhochschule? 
Tipp 3 – viele Informationen lassen sich im Netz finden –manchmal sogar zu viele! Eine erste Hilfe stellen die verschiedenen Online-Selbsttests dar. Sie können mögliche Fragen aufzeigen und erste Hinweise liefern. Es gibt aber Experten*innen und Beratungsstellen, die Ihnen bei den Fragen und der Informationssuche helfen können. Nutzen Sie diese und vereinbaren Sie Beratungstermine, z. B. mit den Zentralen Studienberatungsstellen an den Hochschulen.

Die besten Entscheidungen lassen sich auf der Grundlage eigener Erfahrungen treffen. Sie können sich ein besseres Bild über die Sachverhalte verschaffen, wenn Sie sich selber vor Ort ein Urteil bilden. Recherchieren Sie zum Beispiel:

  • Können Sie über ein Praktikum oder Ferienjob einen Einblick erhalten?
  • Welche hilfreichen Informationsangebote gibt es?
  • Wie sehen die Räumlichkeiten aus – was bietet die Umgebung?
  • Auf welche Menschen werden Sie dort treffen?
  • Wie sehen die Tätigkeiten aus?
Tipp 4 – Auf den Hochschulseiten und in überregionalen Studienportalen finden Sie die Termine für Informationsangebote, Workshops und Schnuppertage.

Sie müssen sich für eine Ausbildung oder ein Studium bewerben bzw. einschreiben. Dazu sind eventuell bestimmte Voraussetzungen erforderlich, es gibt vorgegebene Fristen und Termine und bestimmte Dokumente und Formulare sind einzureichen. Suchen Sie zum Beispiel Antworten auf folgende Fragen:

  • Welche Voraussetzungen werden gefordert?
  • Welche Fristen sind zu beachten?
  • Welche Dokumente sind erforderlich?
  • Wie sieht das Bewerbungsverfahren aus?
  • Wo finden Sie die richtigen Formulare?
Tipp 5 – Erstellen Sie sich eine Terminübersicht, damit Sie wichtige Fristen nicht verpassen. Geben Sie auch nicht gleich bei den ersten Schwierigkeiten auf. Es lohnt sich nachzufragen und nach Wegen zu forschen, um das gewünschte Ziel zu erreichen. Nutzen Sie die vorhandenen Beratungsangebote.

Wenn Sie sich einen Überblick verschafft haben, bewerten Sie die Ergebnisse, zum Beispiel mit einer Pro-und-Contra-Liste. Sie werden es aber nicht schaffen, alle Fragen endgültig zu beantworten – Sie kämen sonst nie zu einem Ende! Nehmen Sie sich ausreichend Zeit für Ihre Recherchen, aber setzen Sie sich auch eine Frist für Ihre Entscheidung. Wenn Sie dann auch noch Auswege für das Restrisiko kennen, haben Sie alles für eine gute Entscheidung vorbereitet. Sie wählen die Option, die Sie für sich als die Beste erkannt haben :)

  • Wie passen die Recherchen mit Ihren eigenen Vorstellungen zusammen?
  • Bis wann soll die Entscheidung getroffen sein?
  • Welche Alternativen kommen in die engere Wahl?
  • Können in einem Zwischenschritt auch erst einmal mehrere Optionen ausgewählt werden?
  • Wenn die Entscheidung falsch war – was kann schlimmstenfalls passieren?
  • An wen können Sie sich wenden, wenn Sie an Ihrer Entscheidung zweifeln?
Tipp 6 – Nicht entmutigen lassen! Manchmal klappt der Erstwunsch nicht: dann lassen sich meistens Alternativen finden. Oder wenn Sie merken, dass Sie trotz aller Sorgfalt eine falsche Wahl getroffen haben: Entscheidungen lassen sich revidieren und die Erfahrungen helfen dabei, Entscheidungen das nächste Mal besser treffen zu können.

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Bild: © LeeJianbing/iStock.com

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