Offene Hochschule Niedersachsen
Anrechnung außerhochschulisch erworbener Kompetenzen

Für Studieninteressierte und Studierende: Bereits Geleistetes anrechnen lassen

Studieninteressierte können viele bereits erbrachte Leistungen auf ihr Studium anrechnen lassen – zum Beispiel aus einer Berufsausbildung, aber auch aus ihrer beruflichen Praxis. Die Anrechnung ist damit besonders interessant für alle, die bereits in einer Ausbildung, durch Berufserfahrung oder Weiterbildungen viel Wissen gesammelt haben.

Manche dieser Leistungen sind Qualifikationen, die z.B. durch (Schul- oder Ausbildungs-) Abschlüsse erlangt werden können, andere durch (berufliche) Praxis. Rechnet die Hochschule diese Kenntnisse und Fähigkeiten an, werden dadurch einzelne oder mehrere Prüfungsleistungen eines Studiengangs ersetzt. Die Vorteile sind klar: Wer etwas bereits gelernt oder geleistet hat, sollte nicht dasselbe doppelt lernen oder ganz von vorne anfangen müssen. Die Zeitersparnis führt im besten Fall zur Verkürzung der eigenen Studienzeit.

Und wie funktioniert das? Um Leistungen für ein Hochschulstudium anrechnen zu lassen, sollten Sie sich frühzeitig bei Ihrer Wunsch-Hochschule informieren. Die Anrechnung muss beantragt und genehmigt werden! Bei den Zentralen Studienberatungsstellen (ZSB) Ihrer Hochschule finden Sie erste Ansprechpersonen, bzw. bei fachlichen Fragen auch bei der Studienfachberatung. An manchen Hochschulen gibt es Stellen, die ausschließlich zur Anrechnung beraten und Sie bei Ihrer Antragsstellung unterstützen können. An anderen Hochschulen sind dafür die Institute oder Fakultäten selbst zuständig, dann stehen z.B. Studiengangskoordinator*innen bei Fragen zur Antragsstellung bereit. In jedem Fall kennt die ZSB die Zuständigen ihrer jeweiligen Hochschule am besten und kann Sie an die richtige Person weiterverweisen.

Für Expert*innen an Hochschulen: Anrechnung sinnvoll gestalten

Die Anrechnung außerhochschulisch erworbener Kompetenzen ist ein wichtiger Baustein zur Öffnung von Hochschulen und kann mehr Menschen einen Hochschulzugang ermöglichen.

"Anrechnung außerhochschulischer Kompetenzen" am 21. März 2024

Der Fokus unserer Veranstaltung "Anrechnung außerhochschulischer Kompetenzen: Digitalisierung in der Anrechnungspraxis an (niedersächsischen) Hochschulen" am Donnerstag, 21.03.2024, von 10:30 bis 15:30 Uhr, liegt auf den Digitalisierungsprozessen in Verfahren zur Anrechnung von Kompetenzen an niedersächsischen Hochschulen.

Praxisbeispiele, Diskussionen und Arbeitsphasen beleuchten die Chancen und Herausforderungen, die mit der Nutzung digitaler Tools einhergehen, und bieten die Möglichkeit, Ihr Wissen zum Thema zu vertiefen.

Anmeldung

Die Veranstaltung findet im Tagungskomplex "Werkhof" in Hannover statt und richtet sich in erster Linie an Akteur*innen der Offenen Hochschule, insbesondere Mitarbeiter*innen der niedersächsischen Hochschulen, die Anrechnungsmöglichkeiten prüfen und dazu beraten, wie zum Beispiel Studien(fach)berater*innen sowie mit dem Thema befasste Kolleg*innen aus der Lehre oder der Studierendenverwaltung.

Die Teilnahme ist kostenlos. Bitte melden Sie sich bis zum 14.03.2024 über Malgorzata Karpinska unter karpinska@kfsn.uni-hannover.de an.

Programm

Begrüßung: Malgorzata Karpinska (Koordinierungsstelle für Studieninformation und -beratung in Niedersachsen – kfsn)

Moderation: Dr. Helmar Hanak (Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften)

Potenziale des Einsatzes Künstlicher Intelligenz und Datenbanken in Anerkennungs- und Anrechnungsprozessen Prof. Dr. jur. Axel Benning (Hochschule Bielefeld)

Im Vortrag von Prof. Dr. Axel Benning wird auf rechtliche, ethische und technologische Fragen beim Einsatz künstlicher Intelligenz in Anerkennungs- und Anrechnungsprozessen eingegangen. Außerdem werden Einsatzmöglichkeiten von Datenbanken dargestellt. 

Welche Anregungen bieten die Praxisbeispiele der niedersächsischen Hochschulen?  

  • "Gute Anrechnungspraxis benötigt die Mitwirkung aller Parteien – von individueller und pauschaler Anrechnung an der Jade Hochschule" Nina Paul (Jade Hochschule)
    Die individuelle Anrechnung außerhochschulisch erworbener Kompetenzen ist in erster Linie eine arbeits- und zeitintensive Einzelfallprüfung. Die pauschale Anrechnung kann auf Dauer nicht nur Anrechnungsprozesse verkürzen, sondern auch wirksam zur Ansprache neuer Zielgruppen genutzt werden. Dazu müssen alle Parteien mitwirken: Studierende, die Hochschulen sowie Anbietende von Fort- und Weiterbildungen. Präsentiert werden Beispiele von papierlosen Anrechnungsprozessen der Online-Studiengänge an der Jade Hochschule. 
  • "Von Algorithmen und Studierendenwünschen – die digitale Anrechnungsprüfung an der Leuphana Professional School" Kristin Eschrich und Maria Schloßstein (Leuphana Universität Lüneburg)
    Im Projekt "AlgoA – Algorithmusbasierte Anrechnungsprüfung" hat die Leuphana Professional School einen digitalen Anrechnungs-Selbsttest für die Studieninteressierten und Studierenden der berufsbegleitenden Bachelorprogramme entwickelt und seit nunmehr drei Jahren im Einsatz. Die Referentinnen Maria Schloßstein und Kristin Eschrich geben einen Einblick, wie das Anrechnungstool die Verwaltungsprozesse beeinflusst hat, wie die Studierenden das Angebot nutzen und wie die Anrechnungsprüfung zukunftsfähig gemacht wird.
  • "Der PLAR-Service in Stud.IP – Schritt für Schritt ins Campus Management System" Anja Eilers-Schoof (Universität Oldenburg)
    Der PLAR-Service der Universität Oldenburg unterstützt Studierende bei der Anrechnung beruflich erworbener Kompetenzen. Das Anrechnungsverfahren wird seit 2021 Schritt für Schritt digitalisiert. Dies geschieht durch die sukzessive Einbettung der einzelnen Verfahrensschritte in das Campus-Management-System (CMS) Stud.IP. Genutzt werden dafür bereits bekannte Standardanwendungen, aber auch eine neue Verfahrenslösung. 

Der Programmpunkt "Kollegialer Austausch zu eingereichten Fragen" bietet Ihnen Raum, Ihre Fragen und Anliegen im kollegialen Austausch mit anderen Teilnehmenden und Referent*innen zu bearbeiten.  

Moderierte Diskussion, Zusammenfassung und Ausblick: Dr. Helmar Hanak und Malgorzata Karpinska. 

Die Veranstaltung endet um 15:30 Uhr. 

Anfahrt

Die Veranstaltung findet im Tagungskomplex "Werkhof" statt, Schaufelder Str. 11, 30167 Hannover. Anreise mit dem Auto in die Kniestraße 33, dort gibt es auch eine Parkgarage. Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln mit den Stadtbahnen der Linie 6 (Richtung Nordhafen) oder Linie 11 (Richtung Haltenhoffstraße) bis zur Haltestelle Kopernikusstraße.

Wo geht's weiter?

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An den niedersächsischen Hochschulen informieren und beraten die Studienberatungsstellen in allen Fragen des Studiums – natürlich kostenlos.
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Die Öffnung der niedersächsischen Hochschulen soll mehr Menschen einen Hochschulzugang ermöglichen.
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