Bundesweite Studie zur aktuellen Situation der Studierenden in der Pandemie

Wie sieht die Situation von Studierenden im Sommer 2021 aus? Wie gestalten Studierende in Deutschland ihren (digitalen) Studienalltag? Welche Herausforderungen erleben sie? Welche Vor- und Nachteile benennen sie mit Blick auf das überwiegend digitale Studium? Diesen und weiteren Fragen ging ein Team der Universität Hildesheim und Universität Münster mit der zweiten bundesweiten und fächerübergreifenden Online-Befragung von Studierenden (Stu.diCo II) nach. Die Studie "Stu.diCo II – Die Corona Pandemie aus der Perspektive von Studierenden" erforscht aktuelle Bedingungen des digitalen Sommersemesters 2021 an deutschen Hochschulen, circa 16 Monate nach Beginn der Corona Pandemie. Ein Fokus der Befragung lag dabei auf dem Wohlbefinden und der psycho-sozialen Lebenssituation der Studierenden. Bundesweit nahmen über 2.500 Studierende im Sommer 2021 an der Befragung teil.

Die erneute Schließung elementarer Bildungs- und Betreuungsinstitutionen für Kinder und Jugendliche soll unbedingt vermieden werden. Im Gegensatz dazu ist es in der Öffentlichkeit in Bezug auf Bildungsinstitutionen des jungen Erwachsenenalters, wie hochschulische Bildungseinrichtungen, laut den Autor*innen der Studie überwiegend ruhig. Übergreifende Gesamtstrategien zur geplanten Rückkehr zur Präsenzlehre gibt es noch nicht, ob angedachte Konzepte hierfür realisiert werden können ist bisher unklar. Somit wird kritisiert, dass Hochschulen und Studierende in der Covid-19-Pandemie eher am Rand der politischen Aufmerksamkeit stehen. Hier setzt die Studie Stu.diCo II an. Die Untersuchung macht deutlich, dass die Hochschulen dringend ein (soziales) Wiederaufbauprogramm benötigen, auch um soziale Unterschiede in den Hochschulen nicht weiter zu verschärfen. Ebenso sollten die psychischen Belastungen der Studierenden infolge der Pandemie bei der Rückkehr zur Präsenzlehre Beachtung finden. Eine Rückkehr zum Hochschulleben wie es sich vor der Pandemie gestaltete, ist nach Meinung der Forscher*innen zudem nicht zu empfehlen.

Ein umfangreicher Bericht präsentiert jetzt Ergebnisse der Untersuchung. Die Daten werden ergänzt um ausgewählte individuelle Antworten der Teilnehmenden, sowie Vergleiche zur vorangegangenen Befragung (Stu.diCo I).

Die Ergebnisse der Studie stehen kostenfrei als elektronische Publikation (Open Access) zur Verfügung.



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