Ein Blick auf die BAföG-Bilanz des letzten Jahres zeigt, dass im Vergleich zum Vorjahr weniger Personen Leistungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) erhalten. Während die Anzahl der BAföG-Empfänger*innen im Jahr 2020 um sechs Prozent zurück gegangen ist, stieg die Förderungsleistung um rund neun Prozent auf circa 2,9 Milliarden Euro an. Laut Zahlen des Statistisches Bundesamtes (Destatis) betrug der durchschnittliche Förderbetrag für Studierende im Jahr 2020 monatlich 574 Euro. Hierbei ist interessant, dass die Zahl der Personen mit einer Vollförderung gestiegen ist, während die Zahl der Teilgeförderten rückläufig war. Außerdem sind circa zwei Drittel der BAföG Empfänger Frauen.
Bundesbildungsministerin Anja Karliczek verzeichnet anhand dieser Zahlen einen Gewinn. Sie lobt die Krisenbeständigkeit des BAföG und führt positiv an, dass Studierende aufgrund der gesicherten Einkommensquelle in der Pandemiezeit nicht gezwungen wurden, aus finanziellen Gründen beispielsweise wieder zu den Eltern zurück zu ziehen. Die Verlässlichkeit des BAföG wurde im letzten Jahr bewiesen, für Karliczek ein guter Grundstein für künftige Veränderungen.
Das Deutsche Studentenwerk (DSW) hingegen sieht Verbesserungspotenzial, da eine Trendumkehr bei den BAföG-Geförderten nach wie vor ausbleibt. Kritikpunkte sind unter anderem die weitere Digitalisierung des BAföG-Antrags, sowie die Fortsetzung der Bezüge nach der Regelstudienzeit.
Zur Pressemitteilung statistischen Bundesamtes
Zur Pressemitteilung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung
Zur Mitteilung des Deutschen Studentenwerkes
Bild: © PPAMPicture/iStock.com