Offene Hochschule Niedersachsen
Vielfalt von Bildungswegen – Erfahrungsberichte von Studierenden ohne Abitur

Ohne Abitur zum Doktortitel – Maltes Weg an die Universität Göttingen

Ein Gasthörerstudium im Rahmen seiner Ausbildung zum Chemielaboranten kommt Malte zu Gute: Durch die damit bereits gesammelten Creditpoints konnte er an der Georg-August-Universität Göttingen seine Studierfähigkeit nachweisen und dort im Rahmen des §19 des Niedersächsischen Hochschulgesetzes ein Chemiestudium beginnen – obwohl er kein Abitur hat. In unserem Film erzählt er von seinem Werdegang und gibt Einblicke in die Höhepunkte und Herausforderungen seines Studiums.

Was besagt der §19 des NHG?

In Ausnahmefällen kann eine Hochschule in zulassungsfreien Studiengängen Bewerber*innen mit nachgewiesener besonderer wissenschaftlicher Befähigung einschreiben.

Vom Beruf zum Wunschstudium – Julians Weg durch die Immaturenprüfung

Julian hat sich nach seiner Ausbildung und mehreren Jahren Berufserfahrung im Einzelhandel für ein Studium an der Leuphana Universität Lüneburg entschieden. Aufgrund seiner Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann und der Berufserfahrung im Einzelhandel war er in Niedersachsen studienberechtigt – allerdings ausschließlich im wirtschaftlichen Fachbereich. Um sein Wunschfach Umweltwissenschaften studieren zu können, stellte sich Julian einer besonderen Herausforderung und absolvierte neben einem Vorbereitungskurs auch die sogenannte Immaturen- bzw. Z-Prüfung. Über die Details seines Weges berichtet er hier.

Vorteile einer Immaturen- bzw. Z-Prüfung

Durch das Bestehen der Immaturen- oder Z-Prüfung kann eine Hochschulzugangsberechtigung erworben werden. Mit erfolgreichem Bestehen dieser Prüfung kann unter bestimmten Voraussetzungen ein Studium im gewählten Fach aufgenommen werden, unabhängig von der Fächerbindung.

Mit Meisterabschluss an die Hochschule – Dinos Weg zum berufsbegleitenden Studium

Neben der Arbeit noch berufsbegleitend studieren: Dafür entschied sich Dino an der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften am Standort Wolfsburg. Durch seinen Meisterabschluss, den er nach seiner Ausbildung zum KFZ-Mechatroniker machte, ist Dino niedersachsenweit in allen Fachrichtungen und Hochschulen studienberechtigt. Hier berichtet er über seinen beruflichen Werdegang und seine Erfahrungen im berufsbegleitenden Studium.

Studienberechtigt durch Fortbildungsabschluss?

In Niedersachsen berechtigen bestimmte berufliche Fortbildungsabschlüsse zum Hochschulstudium, unabhängig der Fachrichtung.

Durch Berufserfahrung zum Bachelor – Katrins Weg durch die 3+3-Regelung

Der klassische Weg: Schulabschluss, Ausbildung, Arbeitsleben, Rente? Für Katrin stand irgendwann fest – das reicht ihr nicht. Nach vielen Jahren Berufserfahrung als Goldschmiedin wagte sie einen mutigen Neuanfang und begann ein Studium der Designpädagogik an der Universität Vechta. Ermöglicht wurde dieser Schritt durch ihre Berufsausbildung und gesammelte Berufserfahrung. Wie es dazu kam und wie Katrin ihr Studium erlebt hat, zeigt dieses Video.

Was besagt die 3+3-Regelung?

Einige berufliche Vorbildungen berechtigen dazu, bestimmte Studiengänge zu beginnen: Wer eine mindestens dreijährige Berufsausbildung absolviert und anschließend diesen Beruf mindestens drei Jahre ausgeübt hat, kann in damit verwandten Studiengängen studieren.

Kontakt

Koordination OHN | Malgorzata Brauner

Öffentlichkeitsarbeit OHN | Celine Lippmann-Kraut