Expertenwiki
Kompetenz für Studienberatung:
Fort- und Weiterbildungsangebote

Seminarangebot der kfsn 2023

Die Koordinierungsstelle für Studieninformation und -beratung (kfsn) ist eine gemeinsame Einrichtung der niedersächsischen Hochschulen. Neben weiteren Aufgaben koordiniert und vernetzt sie die Zentralen Studienberatungsstellen untereinander und mit anderen Einrichtungen, die Aufgaben allgemeiner Studienberatung durchführen. Sie organisiert für die Mitarbeiter/innen der Zentralen Studienberatungsstellen ein regelmäßiges Angebot an Fort- und Weiterbildungen. Dadurch wird sichergestellt, dass Studieninteressierte und Studierende an allen Hochschulen in Niedersachsen eine fundierte und qualifizierte Beratung erhalten. 

Je nach Planungsstand kommen weitere Angebote hinzu – schauen Sie doch einfach mal wieder vorbei!

Referentin: Elisabeth Sommerhoff

In Meetings und Gesprächsrunden kommt es immer mal vor, dass wir nicht direkt gehört oder verstanden werden. Oft liegt das nicht an dem, was wir sagen, sondern daran wie wir etwas vortragen. Manchmal ist uns nicht klar, an welchen Bereichen wir etwas ändern könnten, um die erhoffte Wirkung zu erzielen. In diesem Workshop soll es um unseren Einsatz von Stimme und Sprechen gehen und darum, wie unser Sprechen so wirken kann, wie es auch gemeint ist. Am ersten (online abgehaltenen) Workshopteil beschäftigen wir uns mit der Wirkung von Stimme und Sprechen. Dazu analysieren wir Hörbeispiele und versuchen das eigene Sprechen durch Feedback besser kennen zu lernen. Am zweiten Workshoptag (präsent) sollen viele praktische Übungen zu Haltung, Atmung, Körperausdruck, Stimmklang und Sprechausdruck eine gute Grundlage für „stimmige“ Redebeiträge oder Präsentationen in Besprechungen und Meetings schaffen. Daran anschließend sind Übungen zur Rede- und Gesprächsrhetorik (zuhörerfreundliches Sprechen) geplant, um das eigene Sprechen besser einsetzen zu können.

Referent: Dr. Bernt-Michael Hellberg

Welche Denkaktivitäten sind für Entscheidungsfindungsprozesse kennzeichnend, und was lässt sich daraus für die eigene Beratungspraxis folgern? Anhand eines modelltheoretischen Rahmens sollen kognitive Aktivitäten in den Blick genommen werden, die für Entscheidungen maßgebend sind. Die theoretische Vermittlung und praktische Auseinandersetzung mit den beteiligten Denkvorgängen führen zu einem besseren Verständnis von Entscheidungen als einem prozessualen Geschehen. Ausgehend von möglichen Gründen für die Entscheidungsunsicherheit werden Ansatzpunkte für die beraterische Praxis identifiziert. Die Teilnehmenden erhalten modelltheoretisches Hintergrundwissen zu Entscheidungsprozessen und gewinnen Handlungssicherheit, mit welchen Maßnahmen sie ratsuchende Personen darin unterstützen können, ihr Ziel einer Entscheidungsfindung proaktiver und systematischer anzugehen.

Referentinnen: Dr. Doreen Müller (A: Vortrag – online), Arite Heuck-Richter (B: Workshop)

A: Online-Vortrag „Diversität in der Beratung“

Die Debatte um Diversität ist inzwischen auch an deutschen Hochschulen in vollem Gange. Im Vortrag geht es um die Frage(n), was unter Diversität verstanden werden kann, welche Bedeutung sie an der Hochschule hat und welche Rolle Diversität in der Beratungsarbeit spielt. Dabei gibt es für diversity-kompetente Beratung kein Patentrezept. Es wird herausgearbeitet, was Diversity Kompetenz umfasst und welche Anforderungen, aber auch Spannungsfelder sich im Kontext einer diversity-sensiblen Beratung ergeben. 

B: Workshop „Selbstreflektion und Diversitykompetenz“

Als Studienberater_innen begegnen wir in unserem Alltag Menschen mit vielfältigen Hintergründen. Sie unterscheiden sich z.B. hinsichtlich ihres Geschlechts, ihres Alters, ihrer körperlichen und psychischen Verfassung, ihres Bildungshintergrunds, ihrer geografischen und sozialen Herkunft, ihrer Religion oder ihres Lebensstils. Gleichzeitig weisen sie aber – vielleicht überraschende – Gemeinsamkeiten auf. Die Diversität kann den Beratungsprozess beeinflussen und stellt manchmal eine Herausforderung dar. Diversity-Kompetenz in der Beratungsarbeit zielt deshalb darauf ab, sowohl gegenüber der eigenen als auch gegenüber der Vielfalt der Klient_innen und Kolleg_innen sensibel zu sein und den Blick für individuelle Lebenssituationen zu schärfen. Ziel dieses Workshops soll es sein, aufbauend auf dem theoretischen Input des Online-Vortrags, durch die Selbstreflexion anregende Methoden die eigene Diversity-Komepetenz zu erweitern und einen Transfer in den Alltag herzustellen. 

Referentinnen: Kimberly Schrader und Mona Stumpe

Die sozialen Medien sind stetig im Wandel und unterliegen mitunter Trends – so entwickeln sich Plattformen wie Instagram, YouTube & co immer weiter. Neue Contentformate entstehen, andere verlieren ihre Relevanz und Sehgewohnheiten verändern sich. Seit 2011 begleiten uns vertikale Videos (damals noch auf Snapchat) und durch große Player wie Tiktok hat sich auch die Art und Länge der Videos, plattformübergreifend, verändert – so kamen wir zu der Entwicklung der vertikalen Kurzvideos. 

Wie kann man vertikale Kurzvideos im Kontext Studienberatung nutzen, was macht sie aus und wie kann ich Videocontent in meine Social Media Strategie einbinden, auch wenn ich vielleicht wenige Ressourcen zur Verfügung habe? Damit wollen wir uns gemeinsam im Workshop beschäftigen, der sowohl Input mit Praxisanteilen und Austauschmöglichkeiten kombiniert.

Referent*innen: Isabel von Colbe-van de Vyver und Aljoscha Niklesz

Noch nie hatten junge Menschen so viele Möglichkeiten und Wahlfreiheiten, ihr Leben nach Beendigung der (höheren) Schullaufbahn zu gestalten: Studium oder nicht, wenn ja: welches Studium, Uni oder FH, an welchem Ort… Angesichts der vielen Angebote und der Komplexität, teils Unübersichtlichkeit, von Informationen fällt es vielen Ratsuchenden schwer, gute, nachhaltige Entscheidungen zu treffen, oder ggf. zu revidieren. Die Vielfalt oder auch Einschränkung von Optionen, Risikoabwägung, konfligierende Interessen und Bedürfnisse führen zu Unsicherheit, teils inneren Konflikten und damit zu Blockierungen oder Verzögerungen im Entscheidungsprozess. In die Prozesse der Erst- oder Neuentscheidung wirken emotionale, kognitive, soziale und gesellschaftliche Faktoren hinein. Damit wird die Entscheidungsberatung im Studienberatungsalltag ein zunehmend anspruchsvolles Format, das in besonderem Maße Beratungs-, Informations- und Methodenkompetenz erfordert.

Durch theoretischen Input, gemeinschaftliche Reflexion und Rollenspiele in Kleingruppen erhalten die Teilnehmer*innen Hintergrundwissen zu Entscheidungsprozessen und gewinnen Handlungssicherheit für die Studienberatung. Sie lernen ausgewählte Methoden in der Entscheidungsberatung kennen und können für eine Fallarbeit eigene Anliegen aus ihrer Beratungspraxis mitbringen.

Referentin: Nadja Plothe

Die PSI Theorie (PSI = Persönlichkeits-System-Interaktionen) erforscht die psychischen Grundlagen von Motivation und Selbstregulation, d.h. die Grundlagen erfolgreicher Selbststeuerung oder „Selbstbehinderung“. Die Theorie ist komplex und nicht leicht verstehbar, insofern versteht sich die Referentin als Übersetzerin und gibt eine Einführung in die 4 Teilsysteme und Typisierungen anhand konkreter Beispiele. Es geht um die Nutzbarmachung in Bezug auf Beratung und Hilfe für Menschen mit Blockaden, Selbstabwertungen und Motivationsproblemen. Es wird beispielhaft aufgezeigt, wie die PSI auf vereinfachte Weise für Beratungen einsetzbar ist. Alle TN können sich selbst zuordnen und eine Probeberatungssequenz durchführen. Außerdem wird in die Psychogyms nach Maja Storch eingeführt – Affektbilanz und Affektziel, Wunderrad und Somatogramme und alle Methoden können in Beratungssequenzen erprobt werden. Bei Interesse kann die Referentin den Bezug zu ZRM® herstellen und auch auf Praxisfragen eingehen für alle, die bereits mit ZRM® arbeiten.

 

Referentin: Christiane Stolz

Die Kommunikation mit Studierenden gehört zum beruflichen Alltag der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Immatrikulations- und Prüfungsämtern. Die Form der Gespräche kann ganz unterschiedlich sein: manche finden persönlich in Präsenz statt, manche werden telefonisch oder online geführt. Nicht immer laufen diese Gespräche reibungslos und zur beidseitigen Zufriedenheit. Dies kann an den Gesprächsinhalten liegen (Überbringen schlechter Nachrichten), an den Rahmenbedingungen (Zeitdruck und unruhige Umgebung) oder aber daran, dass Informationen missverstanden und nicht zielführend eingeordnet werden (was auf beiden Seiten passieren kann). Dadurch können Gesprächssituationen entstehen, die als besonders herausfordernd erlebt werden.

Neben der Erarbeitung förderlicher Rahmenbedingungen für die Gespräche und einigen theoretischen Grundlagen zum Gesprächsablauf werden im Seminar auch typische Gesprächssituationen analysiert, um sich darin zu erproben und Verhaltensmöglichkeiten zu testen.

Diese Veranstaltungen sind interne Angebote speziell für Expertinnen und Experten aus der Studienberatung. Veranstaltungen der niedersächsischen Hochschulen für Studieninteressierte finden Sie unter Termine.

Schließen

Persönliches Beratungsgespräch für Antworten

Wenn noch Fragen offen sind, weitere Informationen benötigt werden oder eine Entscheidung abgesichert werden soll, dann beraten unsere erfahrenen Studienberater vor Ort in allen Fragen des Studiums.

Berater/in finden