Weiter großes internationales Interesse am Studienort Deutschland

Deutschland galt in den vergangenen Jahren als anerkannter und beliebter Studien- und Wissenschaftsstandort für viele ausländische Studieninteressierte. Diesbezüglich gibt es auch in diesem Jahr trotz der Corona-Pandemie eine erfreuliche Entwicklung: Wie uni-assist und der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) mitteilten, liegt die Zahl ausländischer Studienbewerber*innen dieses Jahr bei rund 60.000; welches in etwa 80 Prozent der Bewerberanzahl des Vorjahres entspricht.

Dies sei hauptsächlich der schnellen Reaktion der Hochschulen auf die neuen Umstände geschuldet; so Prof. Dr.-Ing. Jens Strackeljan, Vorstandsvorsitzender von uni-assist. Seit Beginn der Krise hätten sich Mitgliedshochschulen bereits an der notwendigen Flexibilisierung des Bewerbungsverfahren beteiligt, indem Online-Verfahren eingeführt und Bewerbungsfristen verlängert wurden. Laut Prof. Dr. Joybrato Mukherjee, Präsident des DAAD, liegt ein weiterer Grund für die weiterhin hohe Nachfrage in der Finanzierung deutscher Hochschulen, da diese in Krisenzeiten durch die öffentliche Finanzierung auf einem soliden Fundament stünden. Die hohe Studiennachfrage internationaler Studierender sei für Deutschland eine große Chance. Um die Wettbewerbsfähigkeit als Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort immer weiter zu steigern, müssen diese Chancen rechtzeitig ergriffen und genutzt werden, so Mukherjee. 

Auch von Seiten des Erasmus+ Programms gibt es erfreuliche Nachrichten: Die Europäische Kommission vergibt in den sogenannten "Zentralen Aktionen" insgesamt rund 116 Millionen Euro aus dem Erasmus-Programm an Projekte mit deutschen Hochschulen, Institutionen und Unternehmen. Mit den "Zentralen Aktionen" sollen die grenzübergreifende Vernetzung von deutschen Hochschulen und Institutionen gefördert sowie Kooperationen mit spezifischen Schwerpunkten ermöglicht werden. Unter den erfolgreichen Projekten sind auch drei niedersächsische Hochschulen.

Im Schwerpunkt transnationale Masterstudiengänge, den "Erasmus Mundus Joint Master Degrees", ist die Georg-August-Universität Göttingen an zwei geförderten Projekten beteiligt. Die Förderung erhält sie für die Masterstudiengänge "Euroculture: Society, Politics and Culture in a Global Context" und "Neurasmus: A European Master in Neuroscience". Die Leuphana Universität Lüneburg ist an einem Projekt beteiligt und erhält die Förderung für ihren Masterstudiengang "International Master of Science in Rural Development". Im Förderschwerpunkt Jean Monnet-Aktivitäten zur Förderung von exzellenter Lehre und Forschung zur Europäischen Union war die Stiftung Universität Hildesheim erfolgreich: Gefördert wird ihr Projekt für den Lehrstuhl "Europe, the the European Union - Global Challenges and Responses in Historical Perspective". 

Zur Pressemitteilung des DAAD und uni-assist (zur Zahl ausländischer Studienbewerber*innen)

Zur Pressemitteilung des DAAD (zur Erasmus+ Förderung) 

Bild: © PPAMPicture/iStock.com