DZHW: Studienabsichten und Informationsverhalten von Studienberechtigten

Wer geglaubt hat, dass sich Schüler*innen von Abschlussklassen in allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen eher über Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten informieren lassen als selbst aktiv zu werden, wird über die Ergebnisse einer aktuellen Studie des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung GmbH (DZHW) überrascht sein.

Eine repräsentative bundesweite Befragung des DZHW von Schüler*innen des Abschlussjahrgangs 2018 zu ihren Studienintentionen und ihrem Informationsverhalten hat ergeben, dass sich 93% der Befragten bereits ein halbes Jahr vor ihrem Abschluss aktiv über Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten informiert haben. Allerdings belegt die Studie auch, dass sich zu diesem Zeitpunkt nur 41% der Befragten umfassend über die ihnen zur Verfügung stehenden Studien- bzw. Ausbildungsoptionen informiert fühlt.

Dabei spielt die elterliche Unterstützung eine entscheidende Rolle bei der Planung des nachschulischen Bildungsweges. Fast 75% der Befragten gab an, dass sie bei ihren Planungen von den Eltern unterstützt werden. Im Vergleich zu den vorherigen Befragungen von 2012 und 2015 erzielten die Unterstützungsbemühungen von Studien- und Berufsberater*innen sieben Prozentpunkte höhere Werte: 26% der Befragten gaben an, eine deutliche Unterstützung von dieser Gruppe erhalten zu haben. Schwierigkeiten bei der Entscheidungsfindung resultieren für die Befragten vor allem aus der unüberschaubaren Anzahl der Angebote, Zugangsbeschränkungen und Unklarheit bezüglich der eigenen Interessen und Fähigkeiten.

Weitere Ergebnisse der Studie belegen, dass 63% der Befragten sicher oder mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Studium aufnehmen wollen, was allerdings einen leichten Rückgang im Vergleich zu der Befragung von 2015 bedeutet. Über ein Drittel der Befragten (38%) zieht die Aufnahme einer Berufsausbildung in Betracht, was einen leichten Anstieg im Vergleich zu 2015 darstellt. Inwieweit sich in diesen Entwicklungen mögliche Trends abzeichnen, können allerdings nur zukünftige Studien beantworten.

Weiterführende Informationen zu dieser Studie finden Sie hier

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