DSW-Publikation: Beratungsbedarf der Studierenden deutlich gestiegen

Im März stellte das Deutsche Studentenwerk (DSW) auf seiner Fachtagung in Berlin die Publikation "Beratung im Profil" vor, in der es um Zahlen und Fakten rund um das Beratungsangebot der Studierendenwerke geht. Die Arbeit zeigt zum Beispiel, dass 2017 im psychologischen Bereich 108.800 Beratungskontakte verzeichnet wurden – eine Steigerung um 60 Prozent im Vergleich zur ersten Erhebung im Jahr 2006. Die Kontakte im Bereich der sozialen Beratung stiegen im gleichen Zeitraum um 50 Prozent, auf aktuell 76.800. 

Als Gründe für den deutlichen Anstieg der Nachfrage nach psychologischer und sozialer Beratung macht das DSW die gestiegenen Studierendenzahlen, einen selbstbewussteren Umgang der Studierenden mit dem Thema Beratung an sich, oder auch den erhöhten Prüfungs- und Zeitdruck im Studium aus. So gaben laut einer Umfrage 53 Prozent der Studierenden an, manchmal Prüfungsangst zu haben. Außerdem machten sich 45 Prozent der Befragten Sorgen, das Studium nicht zu schaffen. 

Daher sind die besprochenen Themen in den psychologischen Beratungsstellen zum Beispiel Arbeitsorganisation und Zeitmanagement (19 Prozent der Beratungen) oder auch Lern- und Leistungsschwierigkeiten (12 Prozent der Beratungen). Außeruniversitäre Probleme der Studierenden, wie mangelndes Selbstbewusstsein (14 Prozent) oder Partnerschaftsprobleme (13%), werden ebenfalls oft thematisiert. In den Sozialberatungsstellen geht es hingegen häufig um Fragen nach der Studienfinanzierung, ums Studium mit Kind oder auch um die Hilfe für internationale Studierende. Die soziale und wirtschaftliche Sicherung des Studiums ist hierbei das Ziel. 

Insgesamt könne gute Beratung also dazu beitragen, dass Studierende erfolgreicher studieren und psychischen Krankheiten vorgebeugt wird. DSW-Generalsekretär Achim Meyer auf der Heyde sagte dazu: "Die studienbegleitende Beratung der Studentenwerke unterstützt Studierende in Problemlagen mit optimal auf ihre jeweiligen Bedürfnisse abgestimmten Beratungsangeboten. Darüber hinaus hat sie auch einen volkswirtschaftlichen Effekt: Sie trägt dazu bei, Studienabbrüche und Studienzeitverlängerungen zu verhindern." Er fordert deshalb eine solide Finanzierung für den nachhaltigen Ausbau professioneller Beratung. 

Hier finden Sie die gesamte Publikation zum Nachlesen.

Zur Pressemitteilung des DSW

 

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