CHE-Studie analysiert Hochschulwebsites

www – wie wirken Websites? Das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) hat eine Analyse der Websites deutscher Hochschulen durchgeführt, um zu ermitteln, wie umfassend verschiedene Bewerber*innengruppen online informiert werden. Demnach finden ausländische Bewerber*innen besonders viele Informationen, während das für Studieninteressierte ohne Abitur nicht der Fall ist.

Eine gute Organisation und Bereitstellung der wichtigsten Informationen sei bei den mehr als 20.000 Studiengängen an etwa 400 deutschen Hochschulen unumgänglich, so die Autor*innen der CHE-Studie. Das Team hat im Rahmen seiner Analyse fünf fiktive Bewerber*innenprofile erstellt, sogenannte Personas. Für jedes Profil wurde ein Fragenkatalog entwickelt und per Stichprobe bei zufällig ausgewählten Hochschulwebsites ermittelt, ob die jeweiligen Fragen mit einer Recherche beantwortbar waren. Bei den Gruppen der Studieninteressierten ohne Abitur oder Bewerber*innen mit einem "eher pragmatischen und alltagsorientierten Blick" auf ihr zukünftiges Studium konnten nur jeweils 53 Prozent der Fragen beantwortet werden. Studieninteressierten mit Kind und Studieninteressierten mit einem besonderen Schwerpunkt auf Forschung konnten die Websites bereits jeweils 65 Prozent der Fragen beantworten. Die beste Gruppe ist die der ausländischen Bewerber*innen. Bei dieser Gruppe konnten durch Hochschulwebsites 73 Prozent der Fragen beantwortet werden.

Das Ergebnis zeigt, dass an staatlichen Hochschulen einige Gruppen, die eventuell als spezieller empfunden werden, umfassender informiert werden. Laut Mitautor Ulrich Müller ist es "ein positives Zeichen, dass sich bei einigen Hochschulen die Vielfalt auf dem Campus auch im spezifisch aufbereiteten Informationsangebot der Website wiederfindet". Dennoch gibt es auch Verbesserungspotenzial: So wurde zum Beispiel festgestellt, dass der häufig genutzte Aufbau von Hochschulwebsites entsprechend ihrer Fakultäten beziehungsweise Fachbereiche nicht optimal ist. Für Studieninteressierte besser wäre eine Strukturierung entsprechend der Bedürfnisse dieser Zielgruppen, die Informationen suchen.

Außerdem gibt es konkrete Empfehlungen wie das Optimieren der Website für mobile Geräte, eine zentrale Onlineredaktion sowie das regelmäßige Testen der Website und ihrer Funktionen. Alle Analyseergebnisse und Handlungsempfehlungen zur Überprüfung – oder vielleicht für den nächsten Relaunch: zur Gestaltung – der eigenen Hochschulwebsite finden sich online beim CHE.

Zur Pressemitteilung und Analyse des CHE zum Download

 

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