TiHo und MHH entdecken bisher unbekannten Mechanismus der Blut-Hirn-Schranke

Die Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) und die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) haben einen Mechanismus der Blut-Hirn-Schranke entdeckt, dessen Manipulation die bisherige medikamentöse Behandlung von Hirntumoren wesentlich verbessern könnte. 

Die zuvor unbekannten physikalischen und biochemischen Mechanismen der Blut-Hirn-Schranke verhindern, dass "schädliche Stoffe aus der Umwelt oder aus der Nahrung ins Gehirn gelangen können". Die Barriere stellte deshalb bisher ein großes Problem bei der Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Hirntumoren dar, weil viele Medikamente sie nicht überwinden können. 

Nun konnten Forscher die Bildung bestimmter Immunzellen, die "Barrier Bodies" genannt werden und eine wichtige Rolle in der Blut-Hirn-Schranke spielen, durch verschiedene Substanzen hemmen und so die Wirkung der angewandten Medikamente erhöhen.

Das Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie, das Institut für Physiologische Chemie, das Institut für Pathologie und das Research Center for Emerging Infections and Zoonoses (RIZ) der TiHo sowie ein Stammzellforschungsteam aus der Klinik für Unfallchirurgie der Medizinischen Hochschule Hannover haben über fünf Jahre lang an diesem Projekt geforscht. Die Ergebnisse wurden im Fachmagazin PNAS (Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America) veröffentlicht.

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