Der Studienstandort Deutschland ist für internationale Studierende ein attraktives Ziel: In einer Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zur Attraktivität der Rahmenbedingungen für hochqualifizierte Migrant*innen ("OECD Indicators of Talent Attractiveness") landet Deutschland auf Platz drei hinter Norwegen und der erstplatzierten Schweiz. Finnland und die USA folgen auf den Plätzen vier und fünf. Die hintersten Plätze belegten Griechenland, Mexiko und die Türkei.
Grund für das positive Abschneiden Deutschlands sind u. a. die deutschen Visa, welche es internationalen Studierenden ermöglichen neben dem Studium zu arbeiten. Einige englischsprachige Länder wie Kanada, Neuseeland oder Australien, die bei internationalen Studierenden sehr beliebt sind, schnitten auf Grund der hohen Studiengebühren eher schlecht ab.
Die OECD hat gemeinsam mit der Bertelsmann-Stiftung unterschiedliche Indikatoren untersucht: Dazu zählen neben dem Aufwand für Visa oder Aufenthaltsgenehmigung auch die Qualität der Arbeitsmöglichkeiten, das Einkommen und die Steuern, die Erfolgsaussichten und die Lebensqualität sowie das gesellschaftliches Umfeld für Familie, berufliche Qualifikation und Inklusion. Damit wurde die relative Attraktivität der Länder bestimmt und untereinander verglichen. Speziell drei Migrantengruppen wurden dabei in den Fokus gerückt: Hochqualifizierte Fachkräfte mit Master- oder Doktortitel, internationale Studierende und Unternehmer.
Ziel der Untersuchung war es, Stärken und Schwächen der Länder besser zu verstehen, um effektivere Bildungs- und Migrationspolitik zu gestalten. Die OECD stellt fest, dass alle untersuchten Länder noch Potential zur Besserung im globalen Wettbewerb um Talente haben. Die Studie umfasste die 36 Mitgliedsstaaten der OECD mit den höchsten Standards für Entwicklung und Industrialisierung.
Eine Zusammenfassung aller Studienergebnisse finden Sie hier als PDF (auf Englisch).