Jugend in der Pandemie: Ergebnisse der Studie "JuCo III" veröffentlicht

Der Forschungsverbund "Kindheit – Jugend – Familie in der Corona-Zeit" des Instituts für Sozial- und Organisationspädagogik der Stiftung Universität Hildesheim und dem Institut für Sozialpädagogik und Erwachsenenbildung der Universität Frankfurt hat im Winter 2021 eine bundesweite Online-Befragung durchgeführt. Ein Paper mit dem Titel "Verpasst? Verschoben? Verunsichert? Junge Menschen gestalten ihre Jugend in der Pandemie", stellt jetzt Ergebnisse der dritten Studie zu "Jugend und Corona" (JuCo III) zur Verfügung.

Über 6.000 Jugendliche, junge Erwachsene und Familien wurden in diesem Kontext befragt. Im Fokus stand dabei, wie sie die Corona-Pandemie erleben, welche Konsequenzen dies für ihren Alltag hat und welche Sorgen sie persönlich und gesellschaftlich beschäftigen. Ein Viertel der Befragten absolvierte ein Studium. Noch immer gibt es teils starke Einschränkungen in Bildung und Freizeit, welche auch die Gruppe der Studierenden belastet. Dabei zeigen die JuCo III Studienergebnisse, dass Menschen, die ihren Hobbies nachgehen können, weniger häufig von psycho-sozialen Belastungen betroffen sind. Zukunftsängste haben im Laufe des Jahres 2021 bei jungen Menschen noch einmal zugenommen. Die persönlich erlebten Belastungen sind weiterhin ausgeprägt und jede*r fünfte Studienteilnehmer*in gab an, professionelle Hilfe- und Beratungsangebote zu brauchen, jedoch nicht über entsprechende Angebote zu verfügen.

Auch das Lernen zu Hause im Kontext von Schule und Hochschule fällt vielen Befragten schwer, obwohl viele Hochschulen im Wintersemester 2021/22 den Präsenzunterricht zumindest teilweise wiederaufgenommen haben. Der Anteil der Studierenden, die Ende 2021 davon ausgehen, dass ihr Studium länger dauern wird, ist im Vergleich zu JuCo II um 7,5 Prozent auf 42,9% gestiegen. Diese Gruppe gibt zudem häufiger an, sich psychisch belastet zu fühlen und Zukunftssorgen zu haben. Finanzielle Schwierigkeiten sind zudem ein Faktor, der auch Studierende seit der Pandemie vermehrt belastet. Wie bereits die Studien JuCo I und II zeigten, kommen junge Menschen besser durch die Pandemie, die über hinreichende finanzielle Mittel verfügen.

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