Studienberatung als "integrale Hochschulaufgabe": Entschließung der HRK verabschiedet

Bei ihrer Mitgliederversammlung hat die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) eine Entschließung zur "Beratung im Student Life Cycle durch die Hochschulen" verabschiedet. Die HRK bezeichnet darin die Unterstützung Studieninteressierter und Studierender als "integralen Bestandteil der Aufgaben der Hochschulen" sowie "ein eigenes, qualitativ hochwertiges Beratungsangebot" als "profilbildendes Element für jede Hochschule". HRK-Präsident Prof. Dr. Peter-André Alt lobte zudem: "Das Personal in den Beratungsstellen ist hochqualifiziert."

In der Entschließung wird betont, dass hochschuleigene Beratung und Veranstaltungsangebote "an den individuellen Interessen der Ratsuchenden ausgerichtet" sind. Die HRK fordert: "Externe Anbieter vergleichbarer Beratungsleistungen müssen die gleiche Unabhängigkeit, hochschuladäquate Kenntnisse und den Fokus auf die Interessen der Studierenden nachweisen." Die Beratung an den Hochschulen umfasst den gesamten Student Life Cycle; beginnend mit Informationen für und Beratung von Studieninteressierten, der Auswahl und Zulassung von Studierenden, deren Unterstützung im Studienverlauf bis hin zum Einstieg ins Berufsleben und der Vernetzung von Alumni. Die HRK thematisiert in ihrer Entschließung auch Standards und Spezifika verschiedener hochschulischer Beratungseinrichtungen und stärkt damit die Studienberatungsstellen in den Hochschulen.

In einer weiteren, ebenfalls bei der Mitgliederversammlung verabschiedeten Empfehlung sprach sich die HRK außerdem dafür aus, die Möglichkeiten der wissenschaftlichen Weiterbildung auszubauen und zu nutzen: "In der wissenschaftlichen Weiterbildung steckt ein enormes Potenzial, für das Bildungssystem, für die Volkswirtschaft und für die Einzelnen", so HRK-Präsident Alt. Die Empfehlung berücksichtigt dabei die Erfahrungen und Meilensteine des Bund-Länder-Programms "Aufstieg durch Bildung: Offene Hochschulen", die Empfehlungen des Wissenschaftsrats, die "Nationale Weiterbildungsstrategie" sowie den Aufbau des HRK-Weiterbildungsportals "hoch&weit". Die Politik müsse "Hemmnisse beseitigen", z.B. einheitliche Rahmenbedingungen schaffen und bei der Finanzierung von Weiterbildungen mit besonderem öffentlichen Interesse über Ermäßigungen oder das Erlassen von Gebühren nachdenken. Die Bemühungen zur Durchlässigkeit zwischen beruflicher und wissenschaftlicher Weiterbildung sollten fortgesetzt und im Sinne des lebenslangen Lernens besser gefördert werden.

Pressemitteilung der HRK zur Studienberatung