Wissenschaft Weltoffen 2019: Studienstandort Deutschland international immer beliebter

Deutschland ist im Jahr 2016 zum attraktivsten nicht-englischsprachigen Gastland für ausländische Studierende aufgestiegen. Zu diesem Ergebnis kommt der Bericht "Wissenschaft weltoffen 2019", der Mitte August vom Deutschen Akademische Austauschdienst (DAAD) und dem Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) veröffentlicht wurde. Somit liegt Deutschland im weltweiten Vergleich auf Rang 4, direkt hinter den USA, Australien und Großbritannien, und erstmals vor Frankreich.

Insgesamt waren im Wintersemester 2017/78 rund 375.000 ausländische Studierende eingeschrieben, darunter 282.000 internationale Studierende, die ihre Hochschulzugangsberechtigung im Ausland erworben haben ("Bildungsausländer*innen"). Die meisten von ihnen stammen laut Erhebungen aus China, Indien, Österreich und Russland. Die Zahl der Studierenden aus Asylherkunftsländern wie Syrien ist auf etwa 24.000 angestiegen. 

Die Frage nach den Motiven ausländischer Studierender wird in Umfragen von mehr als Dreiviertel der Befragten mit der Qualität deutscher Hochschulen und der internationalen Anerkennung eines deutschen Bildungsabschlusses beantwortet. Hierbei sind vorrangig MINT-Fächer wie Ingenieurwissenschaften, Mathematik und Naturwissenschaften, sowie Rechts,- Wirtschafts- und Sozialwissenschaften gefragt.

Für Forschende aus dem Ausland ist Deutschland ebenfalls ein sehr attraktives Ziel: 108.000 Forscher*innen waren im Berichtszeitaum in Deutschland tätig. 44 Prozent von ihnen arbeiten als wissenschaftliche Angestellte an deutschen Hochschulen, 43 Prozent verstärken das deutsche Wissenschaftssystem als ausländische Gastwissenschaftler*innen.

Niedersachsen kann sich im bundesweiten Vergleich derzeit nur den zwölften Platz der nachgefragtesten Studienstandorte für internationale Studierende sichern, hat aber auch Erfolge zu verzeichnen: Die Anzahl der ausländischen Studierenden ist in den letzten fünf Jahren um fast 50 Prozent gestiegen und liegt nun bei rund 18.000. Die beliebtesten Bundesländer für internationale Studierende sind aktuell Berlin, Brandenburg und Sachsen. 

Jedoch sind auch die deutschen Studierenden sehr auslandsaffin. Ein Drittel aller deutschen Studierenden absolvieren während ihres Studiums ein Auslandssemester und rund 145.000 erwerben einen Hochschulabschluss im Ausland. Zum Vergleich: Die Zahl der Studienabschlüsse von ausländischen Studierenden in Deutschland liegt bei 42.000.

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek sagte anlässlich der Veröffentlichung des Berichts: "Deutschland zieht immer mehr Studierende und Forschende aus dem Ausland an. Unser Hochschul- und Wissenschaftsstandort wird international immer attraktiver. Darauf können wir stolz sein und das sollte uns anspornen, noch besser zu werden. Die Ergebnisse zeigen nicht nur die hohe Qualität des deutschen Wissenschafts- und Hochschulsystems. Fast 42.000 internationale Studienabsolventinnen und -absolventen im letzten Jahr bilden auch ein bedeutendes und wachsendes Potenzial zur Deckung unseres Fachkräftebedarfs."

Den vollständigen Bericht finden Sie hier zum Nachlesen 

Zur Pressemitteilung des BMBF

 

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