Die Freiheit von Wissenschaft und Forschung ist ein kostbares Gut. Eine aktuelle Erhebung zur Lage der Wissenschaftsfreiheit zeigt mit dem "Academic Freedom Index" (AFI) jedoch, dass die Wissenschaftsfreiheit global gefährdet ist. Die Entwicklung findet unter anderem parallel zur einer zunehmenden Autokratisierung statt, dem Rückgang der Demokratie.
Das diesjährige Update des Index der Wissenschaftsfreiheit zeigt, dass die Wissenschaftsfreiheit im globalen Durchschnitt eher rückläufig ist. Über 177 Länder wurden hierbei in den Blick genommen. Die akademische Freiheit ist unter anderem in China, Nordkorea und der Türkei gefährdet. Deutschland steht hingegen an der Spitze des Index, ebenso wie viele weitere europäische Länder.
Ein internationales Team arbeitet an dem von der VolkswagenStiftung geförderten Projekt, der Index wurde im März 2020 auf dem "Scholars at Risk Global Congress" erstmals vorgestellt. Dieser besteht aus fünf Indikatoren: Freiheit der Forschung und Lehre; Freiheit des akademischen Austauschs und der Wissenschaftskommunikation; Institutionelle Autonomie; Campus-Integrität sowie die akademische und kulturelle Ausdrucksfreiheit. Der Index beruht zudem auf Einschätzungen von über 2050 Länderexpert*innen, einem standardisierten Fragebogen und einem statistischen Modell. Die Veröffentlichung zum Stand der globalen Wissenschaftsfreiheit enthält neben den Indexdaten auch Empfehlungen an bildungspolitische Entscheidungsträger*innen.
Zum Download des aktuellen Academic Freedom Index (AFI)
Weitere Informationen und Hintergründe zum AFI-Update
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