Studienfinanzierung: weniger Studienkredite, BAföG leicht gestiegen

Die Anzahl der neu abgeschlossenen Studienkredite hat 2021 wieder abgenommen: Im Vergleich zum Vorjahr zeigte sich laut Studienkredit-Test des CHE (Centrum für Hochschulentwicklung) ein deutlicher Rückgang. Fast zeitgleich meldete das Statistische Bundesamt Zahlen zur aktuellen BAföG-Statistik 2021: Erstmals seit 2012 ist hier die Zahl der geförderten Studierenden wieder leicht gestiegen. 

Derzeit beziehen rund 76.000 Studierende in Deutschland Geld aus einem Studienkredit oder Bildungsfonds, so das CHE. Zuvor war u.a. durch die Öffnung des KfW-Studienkredits für internationale Studierende im Rahmen der Corona-Nothilfe 2020 ein deutlicher Anstieg beim Abschluss neuer Studienkredite zu verzeichnen, der sich bei der Auswertung im Vorjahr als Anstieg von bis zu 60 Prozentpunkte bemerkbar gemacht hatte. 2021 ist die Zahl der Neuverträge nun wieder um 37 Prozent auf rund 33.000 gesunken, und liegt damit wieder auf Vor-Corona-Niveau. Im Durchschnitt erhalten die Studierenden monatlich 532 Euro aus ihrem Studienkredit oder Bildungsfords.

468.000 Studierende haben im Jahr Leistungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) bezogen – im Vergleich zum Vorjahr ein erster leichter Anstieg von 0,4 Prozent um 2.000 Personen, so das Statistische Bundesamt. Zuvor war die Zahl der BAföG-geförderten Studierenden seit 2021 jährlich gesunken. Weitere 155.000 Schülerinnen und Schüler erhalten ebenfalls BAföG. Da ihre Zahl seit Jahren rückläufig, im aktuell untersuchten Jahr 2021 aber besonders stark zurückgegangen ist, sinkt die Zahl der BAföG-Geförderten insgesamt um drei Prozent. Durchschnittlich erhielten BAföG-Geförderte monatlich 562 Euro, 6 Euro mehr als im Vorjahr, darunter die geförderten Studierenden monatlich 579 Euro, 5 Euro mehr als im Vorjahr. Im gesamten Jahr 2021 beliefen sich die Ausgaben für Studierende auf 2,3 Milliarden Euro – und sind damit gegenüber 2020 um 5 Prozent gestiegen. 

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