Studie zur Gesundheit Studierender in Deutschland: Stresslevel oft sehr hoch

Erstmalig wurden repräsentative Daten zur Gesundheit von Studierenden auf Bundes- und Landesebene erhoben: Hierzu wurden im Sommer 2017 etwa 6.200 Studierende online befragt. Die Untersuchung wurde dabei gemeinschaftlich vom Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW), der Freien Universität Berlin und der Techniker Krankenkasse (TK) durchgeführt.

Die Ergebnisse zeigen, dass besonders weibliche Studierende unter psychischen Belastungen leiden: Jede fünfte Studentin weist demnach Symptome einer generalisierten Angststörung auf. Ferner berichten besonders Frauen über Ängstlichkeit, Anspannung und Nervosität. Jedoch unterscheidet sich das Stresserleben und die psychische Belastung je nach Fächerzugehörigkeit: Besonders betroffen sind demnach Studierende der Sprach- und Kulturwissenschaften. Hier gaben 22,5 Prozent an, unter Angststörungen zu leiden und 18,3 Prozent unter Depressionen. Auch Studierende der Fachbereiche Sozialwissenschaften/ Psychologie/Pädagogik sind betroffen – hier leiden 18,4 Prozent an Angststörungen und 10,6 Prozent an Depressionen. Dagegen scheinen Studierende in den Bereichen Gesundheitswesen/Medizin etwas weniger häufig von psychischen Erkrankungen betroffen zu sein (14,8 Prozent Angststörungen und 10,6 Prozent Depressionen).

Zukünftig soll untersucht werden, inwieweit die Ursachen für diese Ergebnisse tatsächlich in den Fächern selbst begründet seien, so Prof. Dr. Sandra Buchholz (Leiterin Bildungsverläufe und Beschäftigung DZHW). Möglicherweise habe das unterschiedliche Stressempfinden seine Ursachen bereits in der Zeit vor dem Studium, oder die Fächerunterschiede seien auf die unterschiedliche Zusammensetzung von Studierenden zurückzuführen, führte Prof. Dr. Buchholz weiter aus. 

Zur Pressemitteilung des DZHW

 

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