Studentisches Wohnen bleibt teuer

Die Kosten für studentisches Wohnen sind erneut gestiegen. Zu diesem Ergebnis kommen zwei aktuelle Analysen – der Studentenwohnreport 2025, herausgegeben vom Finanzdienstleister MLP und dem Institut der deutschen Wirtschaft (IW), sowie eine Untersuchung des Moses Mendelssohn Instituts (MMI). Dabei seien die Preissteigerungen zwar moderater ausgefallen, als in vorherigen Untersuchungszeiträumen, dies sei jedoch nur der Fall, weil die Kosten bereits auf einem sehr hohen Niveau seien.

In Niedersachsen liegen die Kosten für ein WG-Zimmer laut MMI derzeit bei durchschnittlich 415 Euro. Zu den günstigeren Städten gehören Hildesheim (362 Euro) und Osnabrück (395 Euro), während Studierende in Göttingen (448 Euro), Hannover (451 Euro) und Oldenburg (495 Euro) schon deutlich mehr für ein WG-Zimmer zahlen. Bundesweite Spitzenreiter in den Mietkosten für ein WG-Zimmer sind die Städte München (790 Euro), Frankfurt (702 Euro) und Hamburg (678 Euro).

Die aktuelle Wohnkostenpauschale des BAföG beträgt 380 Euro und soll laut Koalitionsvertrag 2026/27 auf 440 Euro erhöht werden. Vielerorts deckt die Pauschale damit nicht mehr die reellen Wohnkosten für Studierende. Im Pressestatement des Deutschen Studierendenwerkes heißt es hierzu: „Die Erhöhung auf 440 Euro wäre jetzt notwendig gewesen – im kommenden Jahr könnte sie von den allgemeinen Preis- und Mietsteigerungen aufgefressen sein.“ Sowohl das Deutsche Studierendenwerk als auch das MMI fordern, das Bund-Länder-Programm ‚Junges Wohnen‘ fortzuführen und auszubauen, damit studentisches Wohnen bezahlbar bleibt.

Der Studentenwohnreport vom Finanzdienstleister MLP und dem IW ist 2025 zum siebten Mal erschienen. Die Untersuchung umfasst die Mietpreisentwicklung für WG-Zimmer und kleine Wohnungen unter 40 Quadratmeter an 38 deutschen Hochschulstandorten. Das MMI analysierte in Kooperation mit dem Internetportal wg-gesucht.de die Kosten für WG-Zimmer an 88 Hochschulstandorten.

Zum Studentenwohnreport 2025

Zur Pressemitteilung des Moses Mendelssohn Institut

Zum Pressestatement des Deutschen Studierendenwerkes

 

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