Studentenwohnreport 2021: Hochschulstädte immer teurer

Die durchschnittlichen Wohnungsmieten für Studierende sind in 19 von 30 untersuchten Hochschul-Städten weiter angestiegen – ausgehend von einem bereits hohen Ausgangsniveau. Das zeigt der MLP Studentenwohnreport 2021, den der Finanzdienstleister in Kooperation mit dem Institut der deutschen Wirtschaft veröffentlicht hat. Es ist bereits die dritte Ausgabe des jährlichen Reports und der Trend, so die Verfasser*innen, bleibe eindeutig: Hochschulstädte werden immer teurer, für die Studierenden, die aktuell auf Wohnungssuche sind, wird dies "eine große Herausforderung. Hintergrund ist die besonders schwierige Gemengelage auf dem Wohnungsmarkt". So kämen zum Beispiel gerade zusätzlich zu den Erstsemesterstudierenden dieses Semesters, die auf der Suche nach einer neuen Bleibe sind, die Studierenden im zweiten oder dritten Semester hinzu. Sie verbrachten die coronabedingten Online-Semester oft in ihrem Elternhaus und sind erst jetzt auf Wohnungssuche.

Zwar seien die durchschnittlichen Mieten nicht mehr so steil an-, aber eben dennoch weiter gestiegen: im Schnitt um 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dabei sind die regionalen Unterschiede sehr groß. Die teuerste Stadt bleibt München, wo eine durchschnittliche Wohnung für Studierende nun schon 802 Euro warm im Monat kostet, gefolgt von Stuttgart (750 Euro) und Köln (663 Euro). Am günstigsten sind ostdeutsche Hochschul-Städte: In Greifswald sind es 382 Euro, in Leipzig 355 Euro und in Magdeburg 289 Euro durchschnittliche Warmmiete pro Monat. In Niedersachsen liegen Göttingen mit 524 Euro monatlich und Hannover mit 472 Euro im oberen bzw. unteren Mittelfeld. 

Der Wohnzuschlag im BAföG-Höchstsatz deckt mit maximal 325 Euro im Monat nur noch in einer einzigen der 30 untersuchten Hochschulstädte die durchschnittliche Warmmiete ab. Günstiger als eigene Wohnungen sind natürlich WG-Zimmer – auch deren Kosten werden im Studentenwohnreport untersucht. Mit durchschnittlich 554 Euro im Monat im teuersten Hochschulort München sind jedoch auch diese Kosten immer noch weit über dem BAföG-Zuschlag. In Göttingen kosten WG-Zimmer durchschnittlich 316 Euro, in Hannover 284 Euro im Monat. 

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