"Sprung" heißt seit dem letzten Jahr das gemeinsame Wissenschaftsförderprogramm des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur (MWK) und der Volkswagenstiftung. Nun wurden rund 59,2 Millionen Euro Fördergelder bewilligt, um an Hochschulen sowie Forschungseinrichtungen im ganzen Land für noch mehr Spitzenforschung zu sorgen. Das Kuratorium der Volkswagenstiftung folgt damit dem Vorschlag des MWK. Niedersachsens Wissenschaftsminister Falko Mohrs sagte zum Spitzenforschungsprogramm: "So stärken wir nachhaltig die Innovationskraft der Hochschulen und Forschungseinrichtungen, damit Wertschöpfung in Niedersachsen entstehen kann. Das Förderprogramm hilft außerdem dem Wissenschaftsstandort Niedersachsen, Strahlkraft weit über Landesgrenzen hinaus zu entfalten."
So erhält etwa in der Förderlinie "Programme und Ausschreibungen" das "Professorinnenprogramm 2030" eine Million Euro, um mehr Wissenschaftlerinnen an die niedersächsischen Hochschulen zu bringen. Im Bundesdurchschnitt waren nur 25,6 Prozent aller Professuren mit Frauen besetzt – zwar liegt Niedersachsen mit 28,4 Prozent bereits knapp darüber, erreicht damit jedoch noch längst keine Geschlechterparität. Zukünftig soll das Förderprogramm mit insgesamt 10 Millionen Euro ausgestattet werden. Rund 25,6 Millionen Euro erhalten Projekte in der Förderlinie "Forschungsverbünde und -schwerpunkte", darunter zum Beispiel 3,6 Millionen Euro für das Kooperationsprojekt der Medizinischen Hochschule Hannover mit der Tierärztlichen Hochschule Hannover und der TU Braunschweig zur Forschung zum Ersatz von Tierversuchen. 6,7 Millionen Euro erhält die Universität Osnabrück, wo ein interdisziplinär arbeitendes KI-Labor, das Joint Lab "Künstliche Intelligenz & Data Science" errichtet werden soll. Promovierende verschiedener Fachrichtungen lernen und forschen darin gemeinsam. Und mit 3 Millionen Euro Fördermitteln erhält die TU Clausthal eine Anschubfinanzierung für eine strategische Neuaufstellung im Bereich der Circular Economy. In einer weiteren Förderlinie stehen 24,4 Millionen Euro für Projekte in "Neuen und sich entwickelnden Forschungsgebieten" zur Verfügung. Darunter sind beispielsweise 5 Millionen Euro für das neue Zentrum für Individualisierte Infektionsmedizin (CIIM), das in Kooperation zwischen dem Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung und der Medizinischen Hochschule Hannover entsteht. Das CIIM befindet sich seit 2017 im Aufbau und soll durch die neuerliche Förderung weiter gestärkt werden.
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