"Soziale Infrastruktur": Studentenwerke veröffentlichen Zahlenspiegel 2016/17

Mit seinem aktuellen Zahlenspiegel legt das Deutsche Studentenwerk (DWS) eine statistische Gesamtdarstellung der Arbeit der 58 Studenten- und Studierendenwerke vor. Gleichzeitig kritisiert das DWS die geringe finanzielle Beteiligung der Bundesländer.

Im Berichtsjahr war das DWS für bis zu 2,49 Millionen Studierende zuständig. Für diese wurden u. a. 946 hochschulgastronomische Einrichtungen, 192.220 Plätze in Studierendenwohnheimen, 1,974 Milliarden Euro BAföG und 220 Kitas mit 8.845 Kinderbetreuungsplätzen bereitgestellt. Auch studienbegleitende Beratung, kulturelle Förderung und Unterstützung von ausländischen Studierenden gehören zu den Leistungen der Studentenwerke.

DSW-Generalsekretär Achim Meyer auf der Heyde bilanziert: "Die Studentenwerke haben ein breites, differenziertes Portfolio von Dienstleistungen. Sie stellen die soziale Infrastruktur im deutschen Hochschulsystem. Davon profitieren die Studierenden, die Hochschulen, aber auch die Hochschulstädte und Hochschulregionen."

Das DWS nutzt die Publikation aber auch zur Kritik, denn der staatliche Finanzierungsanteil liegt derzeit bei weniger als 9% der Gesamteinnahmen der Studentenwerke. Anfang der 1990er wurden hingegen noch rund 25% der Einnahmen von den Ländern beigetragen. Den Großteil (63%) erwirtschaften die Studentenwerke im Berichtsjahr über Wohnheime und Hochschulgastronomie selbst, knapp ein Fünftel (18,2%) stammt aus studentischen Semesterbeiträgen.

Meyer auf der Heide fordert deshalb mehr staatliche Unterstützung: "Die soziale Infrastruktur, die die Studentenwerke bereitstellen, ist mit dem Anstieg der Studierendenzahl nicht in gleichem Maße mitgewachsen; hier besteht großer Nachholbedarf."

Hier finden Sie den gesamten Zahlenspiegel zum Download.

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