Meldung vom 26.08.2019, aktualisiert am 19.09.2019
Prof. (HSG) Dr. Sascha Spoun, designierter Präsident der Universität Göttingen, gab am 21. August 2019 bekannt, dass er nicht länger für das Präsidentenamt zur Verfügung steht. Er bleibt somit Präsident der Leuphana Universität Lüneburg, wo er Anfang 2019 bereits für eine dritte Amtszeit bis 2028 wiedergewählt worden war. Mit seinem Rückzug reagiert Spoun laut Stellungnahme auf "Zweifel an der Rechtskonformität des Wahlverfahrens" und eine Mitbewerberklage.
Auch der Vorsitzende des Stiftungsrates und des Stiftungsausschusses der Universität Göttingen, Dr. Wilhelm Krull, zog die Konsequenzen aus der "aus formalrechtlichen Gründen gescheiterten Berufung" und trat am 22. August 2019 mit sofortiger Wirkung von seinen Ämtern zurück.
Wer nun stattdessen auf die am 1. Oktober 2019 aus dem Amt scheidende Präsidentin Prof. Dr. Ulrike Beisiegel folgen wird, muss in einem neuen Besetzungsfahren ermittelt werden. Ende September entschied der Senat der Universität Göttingen, dass bis dahin der Neurobiologe Prof. Dr. Reinhard Jahn ab dem 1. Dezember 2019 für ein Jahr interimsmäßig das Amt des Präsidenten übernehmen wird. Gleichzeitig wurde Prof. Dr. Peter Strohschneider zum 1. Januar 2020 als neues Mitglied des Stiftungsausschusses der Universität bestellt.
Eine Gruppe von Professor*innen der Universität Göttingen, die in einem offenen Brief das ursprüngliche Auswahlverfahren kritisiert hatte, forderte in einer Erklärung zu Spouns Rücktritt für das bevorstehende Auswahlverfahren einen von externen Jurist*innen geprüften Bericht über das zurückliegende Verfahren, die Einsetzung einer neuen Findungskommission mit anderen Mitgliedern und "ein Verfahren, das in einem transparenten Ablauf Fakultäten und Gruppen die Möglichkeit bietet, Bewerberfeld und Kandidaten kennenzulernen und Stellung zu nehmen."
Pressemitteilung der Uni Göttingen zur Interimspräsidentschaft
Zur Pressemitteilung der Leuphana inkl. Stellungnahme Spouns
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