Angesichts des drastischen Mangels an Lehrenden setzen die Länder auf neue Qualifizierungswege, um den dringend benötigten Lehrkräftenachwuchs zu gewinnen. Die Kultusministerkonferenz der Länder (KMK) hat in ihrer Sitzung am 14. März 2024 innovative Maßnahmen beschlossen, um die Lehrkräftebildung strukturell zu ergänzen.
Das bisherige Lehramtsstudium sichere zwar die Qualität der Lehrkräftebildung, allerdings sollen die Bundesländer nun angesichts des akuten Lehrkräftemangels die Möglichkeit erhalten, Ein-Fach-Lehrkräfte auszubilden, ein duales Lehramtsstudium sowie ein Quereinstiegs-Masterstudium anzubieten.
Die drei neuen Qualifizierungswege sollen qualitätsorientiert die bestehenden Studiengänge ergänzen und einen substanziellen Beitrag zur Überwindung des Lehrkräftemangels leisten. Damit erhalten die Länder mehr Flexibilität, auf spezifische Bedarfssituationen zu reagieren. Zugleich soll die Qualität der Lehrkräfteausbildung gewahrt bleiben. Bis zur fertigen Qualifizierung müssen sowohl Masterabschluss bzw. Staatsexamen als auch der Vorbereitungsdienst absolviert werden.
Die Umsetzung der Maßnahmen soll gemeinsam gerahmt werden, die konkrete Ausgestaltung und mögliche Ressourcenfragen sind jedoch noch länderspezifisch zu klären. Dr. Stefanie Hubig, Bildungsministerin von Rheinland-Pfalz und A-Länderkoordinatorin, betonte: "Es ist richtig, dass wir gemeinsam weitere Möglichkeiten eröffnen, zusätzliche Lehrkräfte zu gewinnen […] Weil die Situation in den Bundesländern allerdings sehr unterschiedlich ist, ist es richtig, dass die Länder individuell agieren können."
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