Neue Broschüre: Medizin studieren ohne Abitur

In einer neu erschienenen Broschüre informiert das CHE über die Möglichkeiten Medizin ohne Abitur zu studieren und beantwortet wichtige Fragen zum neuen Zulassungsverfahren. Man kann inzwischen an allen staatlichen und privaten Hochschulen in Deutschland Medizin auch ohne Abitur studieren.

Bislang studieren deutschlandweit nur 755 Menschen ohne Abitur Humanmedizin, 194 Zahnmedizin und 205 Pharmazie. Der Andrang auf die zu vergebenden Studienplätze ist in den medizinischen Fächern groß: Im Sommersemester 2019 bewarben sich zum Beispiel elf Personen pro freien Studienplatz. 

Voraussetzungen für Bewerber*innen ohne Abitur, um einen der begehrten Plätze zu erhalten, sind eine abgeschlossene, fachnahe Ausbildung und mindestens drei Jahre Berufserfahrung. Darüber hinaus sind die Vergabekriterien für Bewerber*innen ohne Abitur dieselben wie für Menschen mit Abitur: Die Durchschnittsnote des Berufsabschlusszeugnisses ersetzt die Abiturnote, die insgesamt mit 30 Prozent gewertet wird. Hinzu kommen hochschulspezifische Auswahlkriterien (60 Prozent) und die sogenannte "Zusätzliche Eignungsquote" (10 Prozent). Außerdem kann man sich die Semester seit der abgeschlossenen Berufsausbildung als Wartesemester anrechnen lassen.

Das neue Zulassungsverfahren soll für eine bessere Chancengleichheit sorgen und mehr Menschen einbeziehen. "Entscheidend dafür, ob jemand eine gute Ärztin oder ein guter Apotheker wird, sollte die nachgewiesene Kompetenz sein und eben nicht mehr allein gute Abiturnoten", so CHE-Geschäftsführer Frank Ziegele.

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