15.07.2025 – Im vergangenen Jahr 2024 sank die Zahl der abgeschlossenen Studienkredite in Deutschland erneut auf ein Allzeittief. Grund dafür ist laut dem aktuellem Studienkredit-Test des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) insbesondere der zunehmende Bedeutungsverlust des Marktführers KfW-Studienkredite, der unattraktive Konditionen und hohe Zinssätze biete.
2024 schlossen lediglich 12.965 Personen einen Studienkredit oder einen Bildungsfondvertag ab – ein Rückgang von rund 3.600 gegenüber dem Vorjahr. Damit sank die Zahl der neu abgeschlossenen Studienkredite in den letzten 10 Jahren um 78 Prozent. "Die Nutzungszahlen der staatlich initiierten Studienkredite in Deutschland nähern sich der Nulllinie. Das liegt insbesondere am Marktführer, der KfW-Studienkredit befindet sich im freien Fall", sagt Ulrich Müller, Autor des CHE-Studienkredit-Tests.
Derzeit bietet der KfW-Studienkredit mit 6,31 Prozent weiter einen der höchsten Effektiv-Zinssätze an. Zudem liegt die Fördersumme seit fast 20 Jahren unverändert bei maximal 650 Euro pro Monat. Diese Konditionen sind laut Müller angesichts der Inflation nicht mehr zeitgemäß, daher habe die Bundesregierung den Handlungsbedarf erkannt und im Koalitionsvertrag benannt.
Aktuell erhalten 1,3 Prozent der Studierenden finanzielle Unterstützung über Bildungsfonds oder Studienkredite. Der CHE-Studienkredit-Test 2025 hat insgesamt 25 dieser Studienkreditangebote anhand von 21 Einzelkrediten miteinander verglichen.
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