Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) fördert einen neuen Hochschulverbund. Dieser soll unter dem Motto "Reallabore in Marsch, Moor, Geest und Mee(h)r" vier Jahre lang Konzepte für den Strukturwandel im Nordwesten Niedersachsens erforschen und entwickeln.
Der neue Forschungsverbund trägt den Titel "Forschungsverbund 4N: Nordwest Niedersachsen Nachhaltig Neu." Beteiligt sind die Universität Vechta, die Jade Hochschule und die Hochschule Emden/Leer, sowie Forschende der Universität Oldenburg und der Universität Göttingen. "Ziel ist es, gesellschaftliche, technologische und ökologische Transformationen hin zu zukunftsorientierten, nachhaltigen Lebenszusammenhängen auf den Weg zu bringen, zu begleiten und zu evaluieren. Dabei wird der Hochschulverbund die Akteure vor Ort beteiligen und so entscheidend zum Erhalt und zur Weiterentwicklung der Lebensverhältnisse im Nordwesten Niedersachsens beitragen.", erläutert Niedersachsens Wissenschaftsminister Björn Thümler.
Probleme im ländlichen Raum entstehen oft durch einseitige Schwerpunktnutzungen. So ist im Südoldenburger Raum die Intensivlandwirtschaft mit marktgetriebenem Expansionspotenzial eine Herausforderung für die Region. Auf den Ostfriesischen Inseln ergeben sich Konflikte zwischen Tourismus-Wachstum und der Verbesserung von Lebensmöglichkeiten für die regionale Bevölkerung. Weniger gut erschlossene ländliche Gebiete sind vom demografischen Wandel besonders betroffen, Bewohner*innen fühlen sich schnell abgehängt. Diese Spannungsfelder wird der mit sechs Millionen Euro aus Mitteln des "Niedersächsischen Vorab" geförderte Forschungsverbund interdisziplinär bearbeiten.
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