Minister Mohrs stellt Arbeitsschwerpunkte vor

Falko Mohrs, neuer niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur, will in seiner Legislaturperiode den hohen Sanierungsbedarf angehen und die Spitzenforschung stärker fördern. Bei der ersten Sitzung des Ausschusses für Wissenschaft und Kultur nach der Landtagswahl stellte Mohrs diese und weitere in seinem Haus geplante Themen- und Arbeitsschwerpunkte vor. Demnach soll der "Sanierungs- und Modernisierungsstau" an den Hochschulen abgebaut werden – ein Gutachten beziffere ihn auf 4,3 Milliarden Euro. Eine Landesliegenschaftsgesellschaft sowie ein "Hochschulbauplan 2035" sollen helfen, die dringend benötigten Maßnahmen anzugehen. Dazu kommen die Neubauten der Universitätskliniken in Hannover und Göttingen, für die zwar ein Sondervermögen bereitstehe, welches jedoch nicht für die gesamte Bauphase ausreiche: "Die Mittel des Sondervermögens reichen für die ersten Abschnitte, aber auf keinen Fall für die komplette Planung und Umsetzung. Die Landesregierung und der Landtag müssen sich darüber Gedanken machen, wie die Folgefinanzierung erfolgen soll."

Außerdem macht sich Mohrs für eine Exzellenzuniversität in Niedersachsen stark: In der aktuellen Förderrunde der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder habe Niedersachsen mit sechs Exzellenzclustern "sehr gut abgeschnitten", so der Minister. Trotz zweier Bewerbungen der TU Braunschweig sowie des Verbundes "Leibniz Alliance" aus Medizinischer Hochschule Hannover und Leibniz Universität Hannover hat es trotzdem nicht zur Auszeichnung als "Exzellenzuniversität" gereicht. Deswegen würde das Land "die Hochschulen bei ihren Bewerbungen für die 2026 beginnende nächste Runde bestmöglich" unterstützen, sagte Mohrs: "Wir wollen außerdem bestenfalls wieder eine Exzellenzuniversität in Niedersachsen haben."

Viele weitere hochschulpolitische Themen seien in der aktuellen Legislaturperiode zentral: Unter anderem sollen mehr Medizinstudienplätze geschaffen, die Grundfinanzierung der Hochschulen verlässlich gestaltet und die globale Minderausgabe ausgeglichen werden. Auch das Thema Promotionsrecht für Fachhochschulen, in manch anderen Bundesländern ebenfalls intensiv diskutiert oder etwa in den benachbarten Ländern Hessen oder als Promotionskolleg in Nordrhein-Westfalen bereits umgesetzt, hat der Minister auf dem Zettel. 

Zur Pressemitteilung des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur (MWK)

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