Mietspiegel-Auswertung von 350 deutschen Städten

Das Forschungsunternehmen F+B hat den Mietspiegelindex 2018 veröffentlicht. Darin werden die offiziellen Mietspiegel von 350 deutschen Städten ausgewertet. Erstmals seit 1998 ist das Wohnen in München nicht mehr am teuersten. Abgelöst wurde die bayerische Landeshauptstadt durch einen Vorort in unmittelbarer Umgebung – die 22.000-Einwohner-Gemeinde Karlsfeld im Landkreis Dachau. 

Dort zahlen Mieter durchschnittlich eine Nettokaltmiete von 10,62 Euro pro Quadratmeter für eine 65 Quadratmeterwohnung in mittlerer Lage mit mittlerer Ausstattung – 52 Prozent mehr als der deutsche Durchschnitt in Höhe von 6,92 Euro pro Quadratmeter. Knapp dahinter folgen München mit 10,45 Euro pro Quadratmeter und Stuttgart mit 9,97 Euro. Verglichen damit sind niedersächsische Standorte deutlich günstiger und liegen sogar unter dem bundesdeutschen Durchschnitt: Innerhalb der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover liegt der durchschnittliche Quadratmeterpreis bei 6,43 Euro, in Osnabrück ist er mit 6,30 Euro noch etwas niedriger. 

Grundsätzlich werden Mietspiegel in den meisten größeren und kleineren deutschen Städten erhoben. Abgebildet werden dadurch sowohl Neuvertragsmieten, als auch Veränderungen der Bestandsmieten, weshalb der Mietspiegel durchaus als Indikator für Veränderung auf dem Wohnungsmarkt dienen kann und darüber hinaus ein treffendes Vergleichsmaß darstellt. F+B hat für die Studie die Mietspiegel für 350 deutsche Städte und Gemeinden ab 20.000 Einwohnern ausgewertet. Der Mietspiegelindex zeigt, wie stark die einzelnen Städte vom Durchschnittsmietpreis abweichen. 

Jedoch kann der Mitspiegelindex nicht die enorme Spannweite zwischen den Mieten innerhalb der jeweiligen Stadt realitätsgetreu abbilden. Dazu F+B Geschäftsführer Bernd Leutner: "Gerade in Berlin zeigt sich aufgrund seiner Größe und seines ausdifferenzierten Wohnungsmarkts eine enorme Spannbreite der Mieten, die der bloße Mittelwert naturgemäß nicht wiedergibt. Dort sind die Mieten sowohl im Altbau- als auch im Neubausegment weit überdurchschnittlich angestiegen." 

Zur Pressemitteilung von F+B

Berichterstattung und interaktive Landkarte bei Spiegel Online

 

 

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