Mehr Studienanfänger*innen als im Vorjahr

Trotz eines ausbleibenden Abiturjahrgangs in Deutschlands größtem Bundesland verzeichneten die deutschen Universitäten und Hochschulen im Wintersemester 2025/26 einen Studierenden-Zuwachs von 0,4 Prozent gegenüber dem Wintersemester des Vorjahres. Dabei stiegen die Studierendenzahlen der Fach- und Kunsthochschulen um jeweils 2,1 Prozent, während Universitäten und gleichgestellte Hochschulen einen Rückgang um 0,6 Prozent verzeichneten. Die Zahl der Studierenden an Verwaltungsfachhochschulen sank im Vergleich zum Vorjahr um 1,9 Prozent.

Damit steigen die Studierendenzahlen zum vierten Mal in Folge. Im Studienjahr 2025 (Sommersemester 2025 und Wintersemester 2025/26) begannen nach ersten vorläufigen Ergebnissen 1.100 mehr Studierende als im Jahr 2024. Die Zuwächse ließen sich bisher vor allem auf den verstärkten Zuspruch internationaler Studierender zurückführen. Wie sich der diesjährige Anstieg der Erstsemesterzahlen zusammensetzt, lässt sich auf Basis der vorläufigen Zahlen noch nicht ermitteln. Angaben zur Staatsangehörigkeit sowie zur Art der Hochschulzugangsberechtigung der Studienanfängerinnen und -anfänger liegen erst mit der Studierendenstatistik im Sommer 2026 vor.

Rückgänge verzeichneten die Studienbereiche Informatik, Maschinenbau/Verfahrenstechnik, Elektrotechnik und Informationstechnik sowie Bauingenieurwesen: In der Informatik waren es 2,3 Prozent weniger Studienanfänger*innen als im Vorjahr, im Bereich Maschinenbau/Verfahrenstechnik 3,3 Prozent, in der Elektrotechnik und Informationstechnik sank die Erstsemesterzahl um 0,3 Prozent und im Studienbereich Bauingenieurwesen um 0,6 Prozent.

Regionale Besonderheiten beeinflussten die Statistik – insbesondere der Bundesländer Bayern und Sachsen: Bayern kehrt zum Abitur nach 13 Jahren zurück und setzte in diesem Jahr einen Abiturjahrgang aus. In der Folge gibt es an den bayerischen Hochschulen 10.700 Erstsemester weniger als im Vorjahr. Das ist ein Minus von 13 Prozent. In Sachsen wiederum führte die Umwandlung einer ehemaligen Berufsakademie zur „Dualen Hochschule Sachsen“ zu einem Plus von 4.700 Studienanfängerinnen und -anfängern (+ 24 Prozent).

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklungen der Studienanfänger*innen an den niedersächsischen Hochschulen auf einen Blick. Im Vergleich mit den anderen Bundesländern liegt Niedersachsen im oberen Mittelfeld. Bei den Zahlen für das Studienjahr 2025 handelt es sich um erste vorläufige Ergebnisse. Ein Studienjahr umfasst das Sommersemester sowie das jeweils darauffolgende Wintersemester.

Hochschulart

Studienanfänger*innen im 1. Hochschulsemester 2025

Studienanfänger*innen im 1. Hochschulsemester 2024

Veränderungen gegenüber Studienjahr 2024 in %

Universitäten   

19.460

19.602

-0,7

Kunsthochschulen

267

264

1,1

Fachhochschulen

12.544

10.994

14,1

Verwaltungsfachhochschulen

679

471

44,2

Hochschulen insgesamt

32.950

31.331

5,2

 

Zur Pressemitteilung von DESTATIS

Zu den Zahlen für die einzelnen Bundesländer (Statistik der Studierenden, vorläufige Ergebnisse Wintersemester 2025/2026)

 

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