Männlich, Ende 50, Westdeutsch: Hochschulleitungen in Deutschland

Die jährliche Auswertung des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) hat ergeben, dass die typische Leitung einer Hochschule in Deutschland auch weiterhin männlich und Ende 50 ist sowie aus Westdeutschland stammt. Ausgewertet wurden die Lebensläufe von 181 amtierenden Präsident*innen und Rektor*innen staatlicher Hochschulen.

Der Frauenanteil liegt insgesamt bei etwa 25 Prozent und ist damit leicht gestiegen. An den Universitäten sind weibliche Leitungen mit 27,5 Prozent noch etwas häufiger anzutreffen als an den Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) mit 22,8 Prozent.

Die Auswertung findet seit 2018 statt. Seitdem lassen sich leichte Heterogenisierungstendenzen beobachten: In der ersten Auswertung gab es beispielsweise noch keine Leitung, die in einem ostdeutschen Bundesland geboren wurde, inzwischen sind es insgesamt 12. Nur Thüringen ist als einziges Herkunftsbundesland noch immer nicht vertreten. Sehr gering fällt auch die Anzahl der Leitungen aus, die im Ausland geboren wurden: Hier sind es insgesamt 7. 

Das Durchschnittsalter der Universitätsleitungen liegt bei 60,6 Jahren, das der HAW-Leitungen bei 58. Aber auch der Anteil der ab 1970 geborenen Leitungen hat zugenommen, besonders an den HAW: Hier waren es im Jahr 2021 immerhin 21 (7 an den Universitäten). Die jüngste Hochschulleitung ist Jahrgang 1979.

Zur Meldung des CHE (mit Link zum Download der Auswertungsergebnisse)

 

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