Leichter Rückgang der Teilzeitstudierenden im Wintersemester 2022/23

Das Ergebnis der jährlichen Auswertung des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) zeigt: Der Aufwärtstrend der letzten Jahre in Bezug auf Teilzeitstudiengänge ist abgeflacht. Im Wintersemester 2022/23 haben circa 7,6 Prozent der Studierenden in Deutschland in Teilzeit studiert. Damit gibt es zum ersten Mal seit dem Wintersemester 2017/18 einen leichten Rückgang.

Konkret sind es um die 223.000 Studierende, die offiziell in Teilzeit studiert haben. Im Vergleich zum Vorjahr waren das etwa 7.500 Studierende weniger. Als Bundesland mit den meisten Teilzeitstudierenden sticht Hamburg mit einer Quote von 21,8 Prozent besonders heraus. Aber auch in Nordrhein-Westfalen und Mecklenburg-Vorpommern liegt der Anteil bei über 10 Prozent. In Niedersachsen bewegt sich der Anteil mit 3,3, Prozent im unteren Mittelfeld. Die geringste Quote gibt es im Saarland: Hier studieren nur 0,6 Prozent in Teilzeit. 

Vor allem die privaten Hochschulen sind für Teilzeitstudierende attraktiv. Circa die Hälfte der Teilzeitstudierenden ist an einer privaten Hochschule immatrikuliert. Dabei sind besonders die Fernuniversitäten beliebt. An staatlichen Hochschulen stoßen Studierende, welche in Teilzeit studieren möchten, häufig noch immer auf Probleme. Es fehlt an zeitlich flexiblen Studiengängen und auch die Förderung nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) erfordert aktuell ein Vollzeitstudium. 

Die Herausgeber*innen der Studie vermuten deshalb eine höhere 'Dunkelziffer': "Der Anteil an inoffiziellen Teilzeitstudierenden in Deutschland, die weniger intensiv oder länger als vorgesehen studieren, dürfte aber deutlich höher liegen. Laut der Stichprobe der 22. Sozialerhebung gibt rund ein Fünftel der Studierenden an, nicht in Vollzeit zu studieren", so Cort-Denis Hachmeister vom CHE.

Die jährlich durchgeführte Auswertung des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) beruht auf Daten des Statistischen Bundesamtes für das Wintersemester 2022/23 sowie des Hochschulkompasses der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) für das Wintersemester 2022/23.

Zur Pressemitteilung des CHE

 

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