Künstliche Intelligenz und Digitalisierungs-Professuren: Niedersachsens digitale Offensive

Niedersachsen fördert Forschungseinrichtungen, die im Bereich Digitalisierung und besonders zur Künstlichen Intelligenz arbeiten: Rund 17 Millionen Euro aus dem Niedersächsischen Vorab der Volkswagenstiftung sollen in den kommenden fünf Jahren in ein neues niedersächsisches Labor für Künstliche Intelligenz fließen. Dafür wird die bisherige Außenstelle des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Osnabrück zum DFKI-Labor Niedersachsen weiterentwickelt. Mit drei neuen Forschungsgruppen an den Standorten bzw. Universitäten Osnabrück und Oldenburg wird das Labor zudem ausgebaut.

Weitere 25 Millionen Euro Fördergeld stehen für standortübergreifende Zukunftslabore des neuen Zentrums für Digitale Innovation (ZDIN) und dessen Koordinierungsstelle an der Universität Oldenburg zur Verfügung. Die Fördergelder unterstützen das ZDIN bei praxisorientierter Forschung zu möglichen Anwendungsfeldern von Künstlicher Intelligenz. 

Außerdem sollen die bereits 2018 angekündigten "Digitalisierungsprofessuren" ausgeschrieben werden: Im Haushalt 2019 stehen für bis zu 50 unbefristete Professuren rund 2,9 Millionen Euro zur Verfügung, so das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK). Sie würden ergänzt durch weitere Mittel aus dem Niedersächsischen Vorab der VolkswagenStiftung. In Kürze soll die Ausschreibung zur Verfügung stehen, bis Ende April 2019 haben dann die Hochschulen in Niedersachsen Zeit, ihre Konzepte einzureichen und sich um die Professuren zu bewerben. Dabei geht es ausdrücklich nicht nur um technische Überlegungen, sondern auch um kritische Auseinandersetzung etwa aus ethischer Perspektive – diese soll auch Gegenstand einer weiteren kommenden Forschungsausschreibung zur Digitalisierung sein.

2018 initiierte das niedersächsische MWK seine "Digitalisierungsoffensive", deren Umsetzung nun wie geplant startet. Wissenschaftsminister Thümler sieht darin auch  einen entscheidenden Beitrag zur Bundesstrategie Künstliche Intelligenz sowie zur Stärkung des Fachkräftebedarfs. "Mit den neuen Digitalisierungsprofessuren werden die nötigen Ressourcen für die Weiterentwicklung und den Ausbau bestehender Studienangebote bereitgestellt", so Wissenschaftsminister Björn Thümler, der auch die Einrichtung ganz neuer Studienangebote nicht ausschließt. 

Pressemitteilung des MWK: Forschung zu Künstlicher Intelligenz 

Pressemitteilung des MWK: Ausschreibung für Digitalisierungsprofessuren 

 

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