Informatik soll ab dem Schuljahr 2023/24 im Sekundarbereich 1 der allgemeinbildenden Schulen in Niedersachsen Pflichtfach werden. Es sei an der Zeit, das Fach nach vorne zu bringen, denn "Informatik wird eine Kernkompetenz der Zukunft", so Niedersachsen Kultusminister Grant Hendrik Tonne. Da derzeit nicht genügend Lehrkräfte zur Verfügung stünden, sei eine schrittweise Einführung erforderlich.
Aktuell unterrichten rund 500 ausgebildete Informatiklehrer*innen an öffentlichen, allgemeinbildenden Schulen in Niedersachsen. In Vorbereitung auf die Einführung soll deshalb eine zweijährige berufsbegleitende Weiterbildungsmaßnahme zur Qualifizierung von Lehrkräften durchgeführt werden. Diese modularisierten Weiterbildungsmaßnahmen beinhalten mehrtägige Präsenzveranstaltungen und Webinare zu den vier Lernfeldern "Daten und ihre Spuren", "Computerkompetenz", "Algorithmisches Problemlösen" und "Automatisierte Prozesse", die bereits im schulformübergreifenden Kerncurriculum für das Fach Informatik enthalten sind. Ein erster Weiterbildungskurs mit 25 Teilnehmenden hat bereits im September 2019 in der Region Hannover stattgefunden, der zweite Kurs beginnt im März 2020 in der Region Osnabrück.
Für Schulen mit ausreichender Kapazität an Informatiklehrkräften kommt eine frühere Einführung von Informatik als Pflichtfach schon im Schuljahr 2022/23 in Betracht. "Es besteht kein Zweifel, dass wir trotz aller bereits ergriffenen Maßnahmen unsere Schülerinnen und Schüler noch besser auf den Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnologien vorbereiten müssen", so Tonne.
Zur Pressemitteilung des Niedersächsischen Kultusministeriums