Das Projekt „MODUS – Mobilität und Durchlässigkeit stärken“ der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) ist zum 30. Juni 2025 nach fünfjähriger Laufzeit erfolgreich abgeschlossen worden. Das Projekt trug dazu bei, die Anerkennungs- und Anrechnungspraxis deutscher Hochschulen für Bildungsleistungen und Kompetenzen zu modernisieren und nachhaltig zu verbessern. Ziel war es, nationale und internationale Mobilität sowie flexible Lernwege und lebensbegleitendes Lernen zu stärken.
Im Projekt wurden in enger Zusammenarbeit mit Expert*innen aus Hochschulen und anderen Bildungseinrichtungen einheitliche, qualitätsgesicherte Standards für zeitgemäße Anerkennungs- und Anrechnungsverfahren entwickelt. Die praxisnahe Aufbereitung von Informationen, Publikationen und Fortbildungen richtete sich an Hochschulen, Studierende und Studieninteressierte. Ein besonderer Schwerpunkt lag auf der Digitalisierung und dem möglichen Einsatz von Künstlicher Intelligenz.
Insgesamt wurden sieben Hochschulen intensiv beraten, an 33 Hochschulen Fortbildungen durchgeführt sowie zahlreiche Fachkonferenzen, Web-Seminare und Workshops angeboten. Die Ergebnisse und Materialien des Projekts sind weiterhin online verfügbar und bieten praktische Unterstützung für die weitere Umsetzung an den Hochschulen.
Prof. Dr. Ulrich Bartosch, HRK-Vizepräsident für Lehre, Studium und Lehrkräftebildung, erläutert: "Anerkennung und Anrechnung verleihen vielfältigen Vorqualifikationen und Kompetenzen eine Form und machen sie greifbar. Individuelle Bildungswege können so leichter beschritten, erweitert oder neu ausgerichtet werden. Das gilt insbesondere für studieninteressierte Personen mit beruflicher Erfahrung, für internationale Studierende sowie Studierende, die einen Auslandsaufenthalt oder Studienfachwechsel absolvieren. MODUS hat mit fachlicher Expertise wichtige Stellschrauben bewegt, damit solche Übergänge in einem zunehmend flexiblen Bildungssystem noch besser gelingen. Die Handreichungen und Impulse gilt es nun vor Ort systematisch aufzugreifen und weiter umzusetzen. Bund und Länder können dies durch politische Priorisierung und nachhaltigen Mitteleinsatz effektiv unterstützen. "
HRK-Präsident Prof. Dr. Walter Rosenthal bilanziert: "Das HRK-Projekt MODUS hat maßgeblich dazu beigetragen, dass Qualifikationen, die an anderen Institutionen oder in anderen Bildungskontexten erworben werden, unter Berücksichtigung der hohen Qualität akademischer Bildung angemessen gewürdigt werden können. Auch das bildungspolitische Ideal des lebensbegleitenden Lernens lässt sich so formal besser verwirklichen. Mein Dank gilt dem engagierten Projektteam, den mitwirkenden Expert*innen und dem Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt, das es der HRK durch seine Förderung ermöglicht hat, mit MODUS wichtige Impulse für mehr Durchlässigkeit im Bildungssystem zu setzen."
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