Seit 2006 ist Prof. Dr. Sascha Spoun Präsident der Leuphana Universität Lüneburg – nun wurde er als "Hochschulmanager des Jahres 2021" gewürdigt. Die Auszeichnung verleiht das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) seit 2008, seit 2013 gemeinsam mit der Wochenzeitung "Die Zeit". Sie geht nun erstmals an eine Hochschule in Niedersachsen.
Spoun trat mit 37 Jahre als jüngste Hochschulleitung Deutschlands seinen Dienst in Lüneburg an. Der Wirtschaftswissenschaftler kam von der schweizerischen Universität St. Gallen zu einer der ersten Stiftungsuniversitäten Deutschlands, die zudem nur ein Jahr zuvor frisch mit der Fachhochschule Nordostniedersachsen fusioniert wurde. Spoun ergiff die Chance, angesichts der Umstellung auf das Bachelor-Master-System ein dreigeteiltes Modell der Lehre aufzubauen: mit dem Leuphana College für Bachelorstudierende, der Graduate School für Master- und Promotionsstudierende sowie darüber hinaus einer Professional School für Weiterbildungsangebote. Er stellte damit laut Jurybewertung die Themen Lehre, wissenschaftliche Weiterbildung und auch lebenslanges Lernen ins Zentrum der Hochschule und machte diese zu "einer der beeindruckendsten Change Cases in der deutschen Wissenschaftslandschaft". Weiteres Lob gab es aus Sicht der Jury für die Forschungsschwerpunkte – und gleichzeitig Fakultäten – Bildung, Kulturwissenschaften, Nachhaltigkeit und Wirtschaftswissenschaften, die gemeinsame, "motivierende Studieneingangsphase" im gesamten ersten Semester sowie die auch im Verlauf des Studiums große Wahlfreiheit.
Mit der Auszeichnung "Hochschulmanager des Jahres" sollen die Leistungen von Hochschulleitungen gewürdigt und ihre innovativen Veränderungsprozesse aufgezeigt werden. Zugrunde liegt dabei stets ein mehrstufiges Auswahlverfahren, das zunächst besonders positive Entwicklungen an Hochschulen ausfindig macht, dann eine Vorauswahl von Hochschulleitungen und ihrer Kolleg*innen auf Leitungsebene befragt, bis schließlich eine Jury die Ergebnisse sichtet und den Preisträger auswählt. 2021 waren neben Spoun auch Prof. Dr. Gabriele Gien, Präsidentin der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt; Prof. Dr. Martin Leitner, Präsident der Hochschule München; Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk, Präsidentin der Fachhochschule Bielefeld sowie Prof. Dr. Walter Schober, Präsident der Technischen Hochschule Ingolstadt nominiert.
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