Die gemeinsame Untersuchung des Max-Planck-Instituts zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern und des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Informationstechnik FIT zeigt, dass bis zu 70 Prozent der BAföG-Berechtigten keinen Förderantrag stellen. Hauptursache ist, dass ein großer Teil der Anspruchsberechtigten fälschlicherweise glaubt, keinen Anspruch zu besitzen. Befragt wurden 22.222 Studierende in Deutschland.
Um diesen Fehleinschätzungen entgegenzuwirken und die Zahl der Anträge zu erhöhen, setzt die Studie auf innovative Technologie: Ein KI-Chatbot könne Studierenden als ergänzendes und zugleich niedrigschwelliges Beratungsangebot weitere Aufklärung bieten und Informationslücken schließen. Der digitale Helfer soll in der Lage sein, individuelle Fragen schnell, verständlich und anonym zu beantworten und so Hemmschwellen abbauen. Derzeit läuft die wissenschaftliche Evaluation einer vom Fraunhofer FIT entwickelten Testversion des BAföG-Chatbots.
Die Autoren der Studie empfehlen zudem gezielte Informationskampagnen, die die realen Bedingungen und individuellen Ansprüche klarer kommunizieren. Hierdurch könne man die Antragsquoten signifikant steigern und soziale Ungleichheit verringern.
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