DFG-Förderatlas 2018

Welche Hochschule erhält die meisten Fördergelder? Alle drei Jahre veröffentlicht die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) einen neuen Förderatlas mit aktuellen Kennzahlen zur Finanzierung von Hochschulen und Wissenschaft. Insgesamt haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Hochschulen in Deutschland im Untersuchungszeitraum 2014 bis 2016 etwa 7,3 Milliarden Euro an Drittmitteleinnahmen eingeworben, dieser Anteil sei über die vergangenen Jahre sehr stabil. Der Anteil der Grundfinanzierung steige jedoch kontinuierlich, er betrug 2015 fast 20 Milliarden Euro. Dazu äußerte sich auch die Hochschulrektorenkonferenz (HRK); man hoffe darauf, dass der Anstieg bei den Grundmitteln mehr als eine "Momentaufnahme, sondern endlich die überfällige Trendwende" sei.

Unter den 40 drittmittelaktivsten Hochschulen nach DFG-Bewilligungen sind aus Niedersachsen die Universitäten in Göttingen (220,8 Mio. Euro) und Hannover (122,2 Mio. Euro) sowie die Medizinische Hochschule Hannover (82,1 Mio. Euro), Spitzenreiter ist die LMU München (315,8 Mio. Euro) vor der Universität Heidelberg und der TH Aachen. Erstaunlich sei, dass sich diese "Rangliste" der bewilligungsstärksten Hochschulen als sehr stabil zeige: Acht von zehn Hochschulen der letzten "Top Ten" von 2015 tauchen dort auch im aktuellen Forschungsatlas auf, die ersten fünf Rangplätze sogar in derselben Reihenfolge.

Die Universität Göttingen ist Fach-Spitzenreiter und erhielt im Untersuchungszeitraum die mit großem Abstand höchsten DFG-Bewilligungen im Fachgebiet Agrar-, Forstwissenschaften und Tiermedizin (21,6 Mio. Euro). Im Fachgebiet Maschinenbau und Produktionstechnik muss sich die Universität Hannover (37,3 Mio. Euro) nur der TH Aachen (55,6 Mio. Euro) geschlagen geben und im Fachgebiet Biologie steht die Universität Göttingen (50,6 Mio. Euro) an zweiter Stelle hinter der LMU München (52,8 Mio. Euro).

Besonders anschaulich: Wer wissen will, in welchen Fachgebieten welche Hochschule Fördergelder erhielt, welche europäischen Projektpartner eine Hochschule hatte oder auf welche Institute DFG-Bewilligungen entfielen, kann sich online alle Tabellen und anschauliche Grafiken wie die "Wortwolken" ansehen.

 

Förderatlas als pdf sowie umfangreiches Material dazu

Stellungnahme der HRK

 

 

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