Destatis: Neue Studierendenzahlen für das Wintersemester 2021/2022

Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat erste Ergebnisse zur Untersuchung der aktuellen Studierendenzahlen in Deutschland im Wintersemester 2021/2022 veröffentlicht. Insgesamt ist die Zahl der Studierenden an deutschen Hochschulen im Wintersemester 2021/2022 gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert.

So ist der Anstieg der Studierendenanzahl gemäß den vorläufigen Destatis-Zahlen nur noch gering und der Trend der steigenden Studierendenzahlen damit vorerst gebremst. Vermutet werden hier demografische und pandemiebedingte Ursachen. Im Kontext der Corona-Pandemie sinkt die Zahl der Bildungsauslände*rinnen, die zum Studium nach Deutschland kommen. Hinzu kommt, dass sich innerhalb Deutschlands die Bevölkerungsgruppe der 17- bis 22-Jährigen, aus der aktuell drei Viertel der Studienanfänger*innen kommen, laut Destatis in den letzten vier Jahren um 5 Prozent verringert hat. Mit Blick auf die Studierendenzahlen in den verschiedenen Bundesländern ist in Niedersachsen ein Rückgang um 2,2 Prozent festzustellen. Die Zahl der Studierenden in Niedersachsen wird vorläufig auf 203.811 beziffert.

Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) bescheinigt den deutschen Hochschulen mit Blick auf die Destatis-Zahlen trotz der Coronasituation eine gute Leistungsfähigkeit. Professor Dr. Peter-André Alt, Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), betonte, dass sich die Hochschulen durch die aktuelle Pandemie-Situation in einer enorm herausfordernden Phase befinden. Er kommentierte die Ergebnisse wie folgt: "Die Gesamtstudierendenzahl von weit über 2,9 Millionen im laufenden Wintersemester bedeutet ein Allzeithoch, das geringfügig über der Zahl des letzten Jahres liegt. […]. Es liegt nahe, den Rückgang bei der Zahl der Studienanfängerinnen und -anfänger auf die Auswirkungen der Pandemie zurückzuführen. Die betreffende Zahl ging auf 472.000 um rund 18.000 und vier Prozent zurück. Sie liegt damit auch unterhalb der jüngsten KMK-Vorausberechnung von 487.000, die allerdings ausdrücklich keine Corona-Effekte berücksichtigte. Als maßgeblicher Grund für die Verringerung erscheint der Rückgang der internationalen Studienanfängerinnen und -anfänger. Hier hatte es im letzten Jahr einen Einbruch von fast 25.000 gegeben, wovon sich die Zahlen in diesem Jahr noch nicht erholt haben dürften."

Zur Pressemitteilung der HRK

Zur Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes


Vorläufige Ergebnisse der Destatis-Erhebung zum Download


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