Es gibt sie in jedem Studiengang und so manchen Studierenden bereitet sie mitunter Stress: die Regelstudienzeit, also die Gesamtzahl der Semester, die es laut Prüfungsordnung dauert, einen Studiengang erfolgreich abzuschließen. Ein neuer Vergleich des CHE (Centrum für Hochschulentwicklung) untersucht die Entwicklung genau dieser Studiendauer und meldet positive Zahlen: Der Anteil von Studierenden, die ihr Studium in der Regelstudienzeit absolvieren, steigt. Mit Daten aus den CHE-Hochschulrankings von 2003 bis 2005 sowie 2015 bis 2017 werden in elf Fächern Diplomstudiengänge vor der Bologna-Reform und Bachlorstudiengänge nach der Reform in Bezug auf die Regelstudienzeit miteinander vergleichen. Besonders in Mathematik sei ein sehr starker Anstieg der Regelstudienzeit-Absolventen zu beobachten; insgesamt seien die Anstiege an Universitäten größer als an Fachhochschulen. Dort sei die Veränderung seit 2003 geringer, weil bei der Studienorganisation an Fachhochschulen traditionell verbindlichere Vorgaben gelten würden – und das schon vor der Umstellung auf Bachelor- und Masterstudiengänge.
Die vom CHE untersuchten elf Fächer kommen jedoch fast nur aus den Bereichen Mathematik, Technik und Wirtschaft und kaum aus den Geisteswissenschaften, denen viel mehr das Vorurteil der längeren Studiendauer (und damit überschrittenen Regelstudienzeit) anhaftet. Es wäre von Interesse, auch für diese Fächer Vergleichszahlen zu analysieren.
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