Laut dem Statistischen Bundesamt (DESTATIS) erhielten im Jahr 2023 190.100 Personen in Deutschland Förderleistungen gemäß dem Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (Aufstiegs-BAföG). Durch das Aufstiegs-BAföG unterstützen Bund und Länder berufliche Aufsteiger*innen durch finanzielle Förderung von Fortbildungen bei öffentlichen und privaten Bildungsträgern im Vollzeit- und Teilzeitformat. Besonders zu Beginn des Karriereweges wird das Aufstiegs-BAföG oft beantragt: So war die Altersgruppe der 20- bis 30-Jährigen mit 127.100 Menschen (67 Prozent) die größte Gruppe aller durch das Aufstiegs-BAföG geförderten Personen im Jahr 2023, gefolgt von Personen im Alter von 30 bis 40 Jahren (19 Prozent).
Je nach Fortbildungsart dauerten die Maßnahmen am häufigsten 21 bis 24 Monate (Vollzeit) beziehungsweise 24 bis 30 Monate (Teilzeit). Ein entscheidendes Bewilligungskriterium für die Förderung ist die finanzielle Bedürftigkeit der Antragstellenden: Von den Vollzeitgeförderten hatten 77 Prozent kein Einkommen, während 17 Prozent ein Jahreseinkommen unter 5.000 Euro erzielten.
Laut DESTATIS profitieren Frauen weniger vom Aufstiegs-BAföG als Männer: Ihr Anteil beläuft sich bei den Gesamtgeförderten 2023 auf 84.000 (44 Prozent) gegenüber dem Männeranteil von 196.100 (63 Prozent). In einer Vollzeitfortbildung lag der Anteil beider Geschlechter ungefähr gleich bei 50 Prozent, während sich in einer Teilzeitfortbildung mehr Männer (67 Prozent) als Frauen (33 Prozent) für eine Fortbildung entschieden. Dass der Frauenanteil unter den Geförderten weiterhin niedrig ist, kann auch damit zusammenhängen, dass in vielen geförderten Fortbildungsberufen, wie beispielsweise Industriemeister/-in Metall und Elektrotechniker/-in, traditionell wenige Frauen vertreten sind.
2023 führten staatlich anerkannte Erzieherinnen und Erzieher mit einem Anstieg von 2 Prozent auf 56.800 Personen erneut die Liste der am meisten mit Aufstiegs-BAföG geförderten Berufe an, gefolgt von Industriemeisterinnen und -meistern Metall mit 9.600 und geprüften Wirtschaftsfachwirtinnen und -fachwirten mit 8.900 Geförderten. Technisch orientierte Fortbildungsberufe, wie zum Beispiel der Maschinenbautechniker/-in mit einem Männeranteil von 92 Prozent, zeigten weiterhin einen höheren Anteil männlicher Teilnehmer. Im Gegensatz dazu bevorzugten Frauen verstärkt soziale Fortbildungsberufe, was sich am 82-prozentigen Frauenanteil bei staatlich anerkannten Erzieherinnen und Erziehern zeigt.
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