Eine erste Momentaufnahme für den Studienanfängerjahrgang 2019 bildet die durch das Statistische Bundesamt (Destatis) erstmals berechnete Studienabbruchquote: Mehr als 10 Prozent der Studierenden, die 2019 ihr Studium aufnahmen, beendeten dieses innerhalb der ersten drei Semester vorzeitig.
Die auf Basis der Studienverlaufsstatistik für 2023 berechnete Quote offenbart den Prozentsatz der Studienanfänger*innen in Bachelorstudiengängen und anderen grundständigen Studiengängen (vor allem Staatsexamen, Diplom, Magister), die das Hochschulsystem frühzeitig verließen, ohne einen berufsqualifizierenden Abschluss von der Hochschule erworben zu haben. Sie misst, zu welchem Anteil die Erstsemester eines Studienjahres das Studium innerhalb der ersten drei Semester ohne Abschluss abbrechen und für einen Karenzzeitraum von weiteren drei Semestern (am Beispiel des Studienjahres 2019 bis einschließlich Wintersemester 2021/22 bzw. Sommersemester 2022) ohne Neueinschreibung,Rückmeldung oder erfolgreiche Abschlussprüfung bleiben. Die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die Abbruchquote wurden von der Studie nicht berücksichtigt.
Bei Bachelorstudiengängen ist der Prozentsatz sogar noch etwas höher: Hier brachen 12 Prozent der Personen, die 2019 ein Erststudium in einem Bachelorstudiengang aufnahmen, innerhalb der ersten drei Semester das Studium ab. Der Anteil von Studienabbrecher*innen in Staatsexamens-, Diplom- oder Magisterstudiengängen beläuft sich auf lediglich 6 Prozent. Die Abbruchquote nach drei Semestern liegt damit in Bachelorstudiengängen doppelt so hoch wie in anderen grundständigen Studiengängen.
Ein weiterer Unterschied zeigt sich bei den Studienanfänger*innen im Studienjahr 2019 zudem in der Art der Hochschulzugangsberechtigung: Die Abbruchquote ist bei Menschen mit beruflicher Hochschulzugangsberechtigung höher als bei Personen mit Abitur – hier brachen 17 Prozent der Studierenden mit beruflicher Hochschulzugangsberechtigung ihr Studium innerhalb der ersten drei Semester ab.
Zur Pressemitteilung von Destatis
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