Digitale Transformation, hochschulübergreifende Kooperationen und Interdisziplinarität – in Präsenz, online oder hybrid? Wie sieht die Zukunft der Hochschullehre aus und welche Möglichkeiten für innovatives Lehren und Lernen lassen sich nach fast vier Online-Semestern in eine Zeit nach der Corona-Pandemie transformieren? Beim Netzwerktag des Hochschulforums Digitalisierung Ende Juni haben Studierende, Lehrende und Hochschul-Mitarbeitende miteinander diskutiert und das gemeinsame Thesenpapier "Zukunftsbild Hochschullehre 2025" vorgestellt. Es fordert nicht weniger als eine "gemeinschaftliche Weiterentwicklung der Hochschulkultur": insgesamt 95 "Thesen für eine Hochschule als lernende Organisation" sowie für eine "partizipative und lebendige Hochschulkultur". Diese rufen etwa zu einer verantwortungsvollen Rolle von Hochschulen in der Gesellschaft auf, mit viel Partizipation, Kommunikation und Kooperationen – innerhalb und außerhalb der Hochschule, außerdem hochschulübergreifend und voller Innovation, um gemeinsam mit- und voneinander zu lernen.
"Wir vertreten die Vision einer 'Blended University', die Vielfalt und Ganzheitlichkeit digital und analog klug verbindet", so Martin Rademacher, Projektleiter der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) beim Hochschulforum Digitalisierung. Damit die Hochschulen aber zu solchen "Orten multimodalen Lernens und Lehrens" werden, auf einem Campus vor Ort, aber genauso auch im virtuellen Raum, seien "adäquate räumliche und technische Infrastruktur sowie dauerhaft finanziertes Fachpersonal im Bereich der Lehre, der Didaktik und des Supports erforderlich".
Das Hochschulforum Digitalisierung versteht sich als bundesweiter digitaler Think-&-Do-Tank. Die 2014 vom Stifterverband, Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) und der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) gegründete Initiative wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert.
Zur Pressemitteilung der HRK
Zum Thesenpapier "Zukunftsbild Hochschullehre 2025"