TK Gesundheitsreport 2023: Stress und Erschöpfung belasten Deutschlands Studierende

Starke emotionale Belastung und Erschöpfung durch Stress – laut des Gesundheitsreports 2023 der Techniker Krankenkasse (TK) hat sich die Gesundheit der Studierenden in Deutschland im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie spürbar verschlechtert.

TK-Chef Dr. Jens Baas fordert die Hochschulen auf mehr in die Gesundheit ihrer Studierenden zu investieren: "Die Fach- und Führungskräfte von morgen sollen gesund ins Berufsleben starten." Grund für diese Mahnung sind die Ergebnisse des TK Gesundheitsreports 2023. Aus diesem geht hervor, dass bei jeder und jedem dritten Studierenden das Risiko besteht ein Burnout zu erleiden. Vor der Pandemie war davon etwa ein Viertel der Studierenden betroffen. Folglich hat die psychische Belastung im Studium deutlich zugenommen.

Zu den häufigsten Symptomen gehört Erschöpfung durch Stress. 68 Prozent der Studierenden gaben an davon betroffen zu sein. Auch Rücken- und Kopfschmerzen sowie Konzentrationsstörungen sind bei über 50 Prozent der Studierenden ein Problem. Vorrangig betroffen sind die Sprach- und Kulturwissenschaften sowie die Studierenden der Rechtswissenschaften.

Alarmierend sind auch die Auswertungen der Arzneimittelverordnungen: Im Vergleich zu 2019 hat 2022 die Anzahl der Studierenden, welche Antidepressiva verschrieben bekommen haben, um 30 Prozent zugenommen. Die für die Belastung ursächlichen Faktoren sind unterschiedlich. Vor allem Prüfungen seien eine Ursache, aber auch die Mehrfachbelastung durch Studium und Arbeit, der schwierige Lernstoff sowie finanzielle Sorgen gehören dazu. Deutlich erkennbar sind auch die Folgen der Pandemie: Die Onlinelehre führte bei vielen Studierenden zu weniger Sozialkontakten, Bewegungsarmut und langen Bildschirmzeiten.

Die TK wertete für den Gesundheitsreport 2023 Krankschreibungen sowie Arzneimittelverordnungen und ambulante Diagnosedaten von Studierenden im Alter zwischen 20 und 34 Jahren aus. Zudem befragte Forsa im Auftrag der TK im Januar 2023 1.000 Studierende. 

Weitere Informationen sowie die gesamte Studie zum Download als PDF finden Sie hier.

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