Neue Präsident*innen für TU Clausthal und HMTMH

Die Senate der Technischen Universität (TU) Clausthal sowie der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (HMTMH) haben bei ihren Sitzungen Anfang Juli neue Leitungen für ihre Hochschulen gewählt und dem Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) vorgeschlagen. Mit Dr.-Ing. Sylvia Schattauer könnte der TU Clausthal nun bald erstmals in ihrer 248-jährigen Geschichte eine Präsidentin vorstehen. 

Frau Dr. Schattauer ist seit Januar 2022 kommissarische Institutsleiterin des Fraunhofer-Instituts für Windenergiesysteme (IWES). Sie studierte Elektrotechnik mit Schwerpunkt Umwelttechnik/Regenerative Energien in Berlin und promovierte an der Universität Potsdam in Experimentalphysik. Frau Dr. Schattauer wurde am 4. Juli 2023 einstimmig gewählt, zudem folgte der Senat mit seiner Entscheidung der Empfehlung einer Findungskommission. Vorbehaltlich der Zustimmung des MWK könnte Frau Dr. Schattauer nun die Nachfolge von Prof. Dr. Joachim Schachtner antreten. Die Stelle des bzw. der Universitätspräsident*in ist bereits seit dem 8. November 2022 vakant, nachdem Prof. Dr. Schachtner als Staatssekretär ins MWK gewechselt war. Mit der kommissarischen Geschäftsführung der TU Clausthal ist seither Prof. Heike Schenk-Mathes betraut.

An der HMTMH soll Prof. Dr. Philipp Ahner das Amt von Präsidentin Prof. Dr. Susanne Rode-Breymann übernehmen, deren zweite Amtszeit zum 31. März 2024 endet. Ahner ist aktuell Professor für Musikpädagogik und Musikdidaktik im baden-württembergischen Landeszentrum Musik–Design–Performance sowie Prorektor für Studium, Lehre und Forschung der Staatlichen Hochschule für Musik Trossingen. Auch hier steht noch die Ernennung durch das Niedersächsische MWK aus. 

In Lüneburg bestätigte unterdessen der Stiftungsrat der Leuphana Universität Lüneburg die Wiederwahl des hauptberuflichen Vizepräsidenten Dipl. oec. Christian Brei, MPA. Er war bereits bei der Senatssitzung im Juni für eine zweite Amtszeit gewählt worden, die 2024 beginnen soll und acht Jahre dauert. Der Wirtschaftswissenschaftler Brei ist unter anderem zuständig für die Bereiche Finanzen, Personal, Gebäudeinfrastruktur, IT-Infrastruktur und Kommunikation. Als hauptberuflicher Vizepräsident vertritt er den Präsidenten bei Abwesenheit und leitet die zentrale Universitätsverwaltung.

An der Georg-August-Universität Göttingen wurden Anfang des Jahres ebenfalls zwei nebenberufliche Vizepräsident*innen im Amt bestätigt: Die Linguistin Prof. Dr. Anke Holler ("Berufungen und Chancengleichheit") und der Agrarökonom Prof. Dr. Bernhard Brümmer ("Forschung") traten ihre vier Jahre dauernden zweiten Amtszeiten bereits zum 1. April 2023 an. Auch die hauptberufliche Vizepräsidentin Dr. Valérie Schüller wurde im März wiedergewählt. Die zweite Amtszeit der Juristin beginnt am 1. April 2025 und beträgt acht Jahre.

Nach einigem Hin und Her gab es an der Spitze der Universität Göttingen auch eine Veränderung: Prof. Dr. Norbert Lossau, bisheriger hauptberuflicher Vizepräsident für Digitalisierung und Infrastrukturen, übernimmt ab Juli 2023 die Leitung der "Hochschule.digital Niedersachsen", einem Dachverbund zur Digitalisierung der niedersächsischen Hochschulen. Hochschule.digital Niedersachsen ist eine gemeinsame Gründung der Landeshochschulkonferenz Niedersachsen (LHK) und des Niedersächsischen MWK, der alle niedersächsischen Hochschulen in staatlicher Verantwortung angehören. Wer Lossaus Nachfolge antreten wird, ist noch offen. 

Zwei Neuzugänge gibt es auch im vierköpfigen Präsidium der Ostfalia Hochschule für Angewandte Wissenschaften: Seit ihrem Amtsantritt am 15. Mai 2023 führt Prof. Dr. Thomas Benda, Professor für Fahrdynamik, das Ressort Lehre, Studium und Weiterbildung, und Prof. Dr. Heinz-Dieter Quack, Professor für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, das Ressort Forschung, Entwicklung und Technologietransfer. Beide fungieren als nebenberufliche Vizepräsidenten, die alle drei Jahre vom Senat gewählt werden. 

Das Präsidium der Hochschule Emden/Leer wird nicht nur durch eine neue Vizepräsidentin verstärkt, sondern gleich durch ein neu geschaffenes Ressort: Die Ingenieurin und Informatikerin Prof. Dr. Anne Schweizer ist seit ihrem Amtsantritt am 1. März 2023 zuständig für Digitalisierung und Kommunikation.

Die Hochschule Osnabrück setzt auf Kontinuität – sowohl beim Personal als auch beim Zuschnitt ihrer Ressorts: Ende Februar wurden dort gleich drei Vizepräsident*innen auf vier Jahre wiedergewählt. Die Wirtschaftspädagogin Prof. Dr. Andrea Braun von Reinersdorff wird weiterhin als Dekanin der Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften tätig sein sowie den Bereich Internationalisierung verantworten. Der Wirtschaftsinformatiker Prof. Dr. Ingmar Ickerott leitet neben der Fakultät Management, Kultur und Technik auch das Ressort Digitalisierung, und der Agrarwissenschaftler Prof. Dr. Bernd Lehmann ist für die Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur sowie das Ressort Forschung, Transfer und Nachwuchsförderung zuständig.

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