Lehrkräfte in Deutschland: Mehr Teilzeitlehrkräfte, weniger Lehramts-Studienanfänger*innen

Die Teilzeitquote unter Lehrkräften an allgemeinbildenden Schulen erreichte im Schuljahr 2022/2023 mit 42,3 Prozent den höchsten Stand der letzten zehn Jahre, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) im Januar bekannt gab.

Besonders deutlich ist der Unterschied zwischen den Geschlechtern, da fast die Hälfte der Lehrerinnen (49,9 Prozent) Teilzeit arbeitet. Bei den Lehrern ist es nur etwa ein Fünftel der (21,8 Prozent). Diese Entwicklung spiegelt auch den überdurchschnittlich hohen Frauenanteil im Lehrberuf wider. Die Verteilung von Teilzeitkräften variiert zudem stark zwischen den Bundesländern, wobei in Hamburg und Bremen etwa die Hälfte der Lehrkräfte in Teilzeit arbeitet, während es in Thüringen und Sachsen-Anhalt weniger als ein Viertel ist. Niedersachsen liegt mit runde 38 Prozent Teilzeitlehrkräften in der Mitte des Spektrums. Zusätzlich zeigt sich, dass mehr als ein Drittel der Lehrkräfte 50 Jahre und älter ist, während der Anteil junger Berufseinsteiger*innen unter 30 bei nur 7,5 Prozent liegt. 

Ein weiteres alarmierendes Signal ergibt sich aus den Zahlen der Studienanfänger*innen in Lehramtsstudiengängen. Zum zweiten Mal in Folge ist die Zahl rückläufig. Im Studienjahr 2022 begannen knapp 45.400 Personen ein Lehramtsstudium, was einem Rückgang von 3,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und von 7,0 Prozent im Vergleich zu vor zehn Jahren entspricht.

Auch die Zahl der Absolvent*innen eines Lehramtsstudiums sinkt. Im Prüfungsjahr 2022 haben rund 28.700 Studierende entsprechende Abschlussprüfungen bestanden, was einem Rückgang von 0,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und 10,5 Prozent im Zehnjahresvergleich entspricht.

Zur Pressemitteilung des Statistischen Bundesamt (Destatis)

 

Bild: © PPAMPicture/iStock.com