Erstsemesterzahlen stabil, Zahl der Studienberechtigten sinkt

Meldung vom 12.02.2024, aktualisiert am 28.02.2024

Die Zahl der Studienanfänger*innen hat sich im Wintersemester 2023/24 auf einem niedrigeren Niveau eingependelt. Zu diesem Ergebnis kommt der im Februar veröffentlichte "DatenCHECK" des Centrums für Hochschulforschung (CHE). Nach stetigem Rückgang in den vergangenen Jahren ist nun erstmals wieder ein leichter Zuwachs zu verzeichnen. Zu verdanken ist dies der Rekordzahl an internationalen Studienanfänger*innen. Gleichzeitig ging laut Statistischem Bundesamt (Destatis) die Zahl der Studienberechtigten im Jahr 2023 um 1 Prozent zurück.

Nachdem in Deutschland über Jahrzehnte ein kontinuierlicher Zuwachs an Studienanfänger*innen festzustellen war, gingen die Zahlen seit dem vorläufigen Höhepunkt von 445.000 Studienanfängerinnen im WS 2011/12 deutlich zurück, bis sie im WS 2021/22 unter 400.000 Anfänger*innen sanken. Nun haben sich die Zahlen auf dem niedrigeren Niveau stabilisiert und es konnte im WS 2023/24 ein leichter Zuwachs von 1,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr festgestellt werden. Dieser Zuwachs ist auf die steigende Zahl der internationalen Studienanfänger*innen an deutschen Hochschulen zurückzuführen. 

International wird das Studium in Deutschland immer beliebter: So fingen 2023 rund 93.000 internationale Studierende in Deutschland an, so viele wie noch nie zuvor. Ein Großteil der Studierenden stammt aus Asien, primär aus Indien. Die Zahl der Studienanfänger*innen aus Deutschland bleibt hingegen rückläufig. Dies ist auch auf den Rückgang der Geburtenzahlen in Deutschland zwischen 1990 und 2011 zurückzuführen.

Unterdessen ist die Zahl der Studienberechtigten im Jahr 2023 um 1 Prozent gesunken. Dies teilte das Statistische Bundesamt Ende Februar mit. Konkret haben im Jahr 2023 rund 381.000 Schüler*innen in Deutschland die Hochschulreife (Abitur) oder die Fachhochschulreife erworben. Damit waren es rund 3.700 weniger als noch im Vorjahr. 

Der Rückgang ist in fast allen Bundesländern zu verzeichnen. Besonders stark betroffen sind Schleswig-Holstein (-10 Prozent) und Bremen (-9 Prozent). Den mit Abstand größten Zuwachs gab es in Hessen (+10 Prozent). In Niedersachsen gab es etwa 40.000 Absolvent*innen mit (Fach-)Hochschulreife, was dem Vorjahresniveau entspricht. 

Bundesweit sind 54 Prozent der Studienberechtigten des Jahres 2023 weiblich, was ebenfalls konstant gegenüber dem Vorjahreswert bleibt. 

Der CHE DatenCHECK 1/2024 basiert auf vorläufigen Daten den Statistischen Bundesamt zum WS 2023/24. 

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