Im Jahr 2022 gab es erneut einen deutlichen Zuwachs bei der Nachfrage nach dualen Studiengängen an den deutschen Hochschulen. Die Datenbank "AusbildungPlus" des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) erfasste 2022 etwa 10,9 Prozent mehr Studierende in einem dualen Studiengang als noch im Jahr 2019.
Konkret wurden 2022 1.749 duale Studiengänge angeboten, in denen 120.517 Studierende eingeschrieben waren. Im Vergleich zum Beginn der Analyse durch das BIBB stieg die Anzahl der dual Studierenden damit um das Dreifache an. Auch die Anzahl der Betriebe, welche einen Ausbildungsplatz für ein duales Studium anbieten, wächst kontinuierlich: 2004 kooperierten 18.168 Betriebe, im Jahr 2022 waren es 56.852. Insgesamt machen die dualen Bachelorstudiengänge mittlerweile 18,1 Prozent des gesamten Studienangebots aus. Dabei ist das größte Angebot in den Ingenieurwissenschaften mit 46,0 Prozent sowie in den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften mit 44,8 Prozent zu finden.
In Niedersachsen verteilten sich im Jahr 2022 5.854 Studierende auf 96 duale Studienangebote. Damit ist das Angebot seit 2011 um 50 Prozent gewachsen (2011: 64 duale Studiengänge). Bei den dual Studierenden gab es im selben Zeitraum einen Zuwachs von 700 Personen. Im Bundesvergleich liegt Niedersachsen mit seinem aktuellen Angebot auf Platz 6. Die größte Angebot an dualen Studiengängen gab es im Auswertungsjahr in Bayern (378 Studienangebote), Nordrhein-Westfalen (317 Studienangebote) und Baden-Württemberg (313 Studienangebote). Die drei Spitzenreiter machen damit allein fast 60 Prozent des gesamten, deutschlandweiten Angebots an dualen Studiengängen aus.
Zum Hintergrund der Auswertung: Das BIBB stellt seit über 20 Jahren mit dem Fachportal AusbildungPlus ein bundesweit nutzbares Informationssystem für duale Studiengänge und Zusatzqualifikationen in der beruflichen Erstausbildung kostenlos bereit. Seit 2004 werden Trends und Entwicklungen dieser Bildungsformate analysiert und Berichte mit Zahlen, Daten und Fakten zu speziell ausgewählten Themenschwerpunkten auf der Grundlage der Datenbank des Fachportals publiziert.
Die gesamte Auswertung finden Sie hier zum Download als PDF.
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