Stifterverband- und McKinsey-Studie: Strategische Potenziale für Hochschulen

Hochschulen sollen ihre Studierenden besser auf die digitalisierte Arbeitswelt vorbereiten und werden daher für Unternehmen immer wichtiger. In ihrer aktuellen Studie untersuchen Stifterverband und McKinsey & Company Herausforderungen durch und mögliche Strategien für die Vorbereitung auf die digitale Arbeitswelt. Für die Studie "Future Skills: Strategische Potenziale für Hochschulen" wurden insgesamt 600 Unternehmen verschiedenster Größen befragt und untersucht, inwiefern zukunftsgerichtete Technologien und Kompetenzen an Hochschulen unterrichtet werden. Demnach mangelt es momentan vor allem an Angeboten, die Zukunftskompetenzen wie kollaboratives Arbeiten vermitteln. Außerdem müssten diese Kompetenzen nicht nur in manchen, sondern allen Studiengängen geformt und vermittelt werden.

Allein der Bedarf an technischen Spezialisten in den nächsten fünf Jahren, so Stifterverband und McKinsey, beläuft sich auf rund 700.000 Personen. Zudem müssen rund 2,4 Millionen schon im Beruf stehende Erwerbstätige in bestimmten digitalen Kompetenzen weitergebildet werden. In der Studie werden sieben Bereiche formuliert, auf die die Hochschulen ihre Handlungen konzentrieren können, um "auf die digitale Transformation der Lebens- und Arbeitswelt intensiver ein[zu]gehen", so Volker Meyer-Guckel, stellvertretender Generalsekretär des Stifterverbandes. Der erste Bereich ist die Konzipierung neuer Studiengänge, die sich speziell auf zukunftsorientierte Themen spezialisieren. Der zweite Bereich ist die Erweiterung der Curricula in allen Studiengängen, um Kollaboration in allen Fachbereichen zu ermöglichen. An dritter Stelle steht die Vermittlung der sogenannten Data Literacy, damit Studierende mit großen Datenmengen umgehen und sie hinterfragen können. Die Schaffung neuer Lernumgebungen, um die geforderten Lerninhalte anwenden zu können, steht an vierter Stelle. Fünftens sollen sich die Hochschulen stärker als Weiterbildungsanbieter positionieren, um den großen Bedarf der Unternehmen an Fachkräften decken zu können. An sechster Stelle ist der Aufbau von Plattformen für ein lebenslanges Lernen und Vernetzung genannt. An siebter Stelle steht die Entwicklung von Kompetenznachweisen in diesem Bereich.

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